Hochwasser in der Grenzstadt
Kalte Pastritz schwappt durch Furth im Wald
23. Dezember 2023, 9:47 Uhr
Der Bauhof hat vorsichtshalber Sandsäcke gefüllt, um ein weiteres Absaufen des Bereichs entlang der Kalten Pastritz in der Nacht zum Sonntag zu vermeiden. Von Freitag auf Samstag stand das Wasser allerdings im Bereich zwischen Postgarten-Gässchen und Bayplatz teils knöcheltief.
Andauernder Regen und Tauwetter bescherte den Feuerwehrleuten der Grenzstadt Furth im Wald kurz vor Weihnachten eine Nachtschicht, teilte ein erschöpft wirkender Kommandant Franz Stoiber mit.
Am Samstagvormittag machschierten Bauhofchef Christoph Haimerl und Feuerwehrleute die Baustelle der Lozrenz-Zierl-Straße und das Baulager auf dem Späth-Areal ab. Die Wassermassen rissen von dort Rohre mit zum nebenliegenden Anwesen zwischen den Kanälen des Stadtbachs.
Die Sicherung der Gebäude entlang der Pastritz vor erneutem Wassereinbruch in der Folgenacht ist das oberste Ziel von Stadt und Feuerwehr gewesen. Darum berieten sich Kommandant und Bauhofchef über das weitere Vorgehen. Die Entscheidung fiel zugunsten der Befüllung von auf Lager liegenden Sandsäcken und deren anschließender Verteilung.
Derweil ließen sich die Spuren der nächtlichen Überflutung nicht leugnen. Schüttguthaufen und Äste verteilten sich entlang der Fahrbahn. In der Straßenbaustelle der Lorenz-Zierl-Straße hatte das Wasser den noch bestehenden Gehweg unterspült und Pflastersteine mitgerissen. Am Samstagvormittag war die Kalte Pastritz noch immer bis zum oberen Rand des Kanals mit reißendem Nass gefüllt.
Das Wehr am südlichen Ende der Lorenz-Zierl-Straße hatte das Wasser in der Nacht zum Samstag nicht mehr aufhalten können. Die von der Lorenz-Zierl- und Bräuhausstraße umschlossene Insel wurde in der Folge überschwemmt, auch der Bayplatz stand unter Wasser.
Alarmierte die Leitstelle in der Nacht gegen 0.15 Uhr zunächst wegen des Bayplatzes die Kleinalarmschleife der Feuerwehr, entschied sich die Einsatzleitung gut anderthalb Stunden später zum Vollalarm.