Wegen Sanierung

Further Stadtpfarrkirche wird überraschend gesperrt


Oberhalb des Deckenbereichs der sogenannten Vierung wird ab Mitte Oktober der denkmalgeschützte alte Dachstuhl saniert und mit einem neuen Tragwerk überbaut. Während der aufwendigen Sanierungsarbeiten kann die Gefahr, dass Putz- oder Stuckteile von der Decke in den Kirchenraum herunterfallen, nicht ganz ausgeschlossen werden. Deshalb die nun rund zweimonatige Sperrung der Stadtpfarrkirche.

Oberhalb des Deckenbereichs der sogenannten Vierung wird ab Mitte Oktober der denkmalgeschützte alte Dachstuhl saniert und mit einem neuen Tragwerk überbaut. Während der aufwendigen Sanierungsarbeiten kann die Gefahr, dass Putz- oder Stuckteile von der Decke in den Kirchenraum herunterfallen, nicht ganz ausgeschlossen werden. Deshalb die nun rund zweimonatige Sperrung der Stadtpfarrkirche.

Überraschende Nachricht aus dem katholischen Pfarramt: Die Stadtpfarrkirche wird vom 10. Oktober bis einschließlich 18. Dezember gesperrt. Dies bestätigte Stadtpfarrer Karl-Heinz Seidl auf Nachfrage.

Das bedeutet: Während dieser Zeit darf der Kirchenraum nicht betreten werden. Folglich finden dort auch keine Gottesdienste statt. Grund: Arbeiten am alten, denkmalgeschützten Dachstuhl, die im ungünstigsten Fall Putz- und Stuckteile lösen könnten. Um die Gläubigen nicht unnötig zu gefährden, habe man sich zu diesem Schritt entschieden.

Empfohlen habe dies der in die Planung eingebundene Statiker bereits vor dem Start der Sanierung im Frühjahr diesen Jahres. Nachdem die Handwerker sehr flott gearbeitet haben, werden die ursprünglich erst fürs kommende Jahr geplanten Maßnahmen des zweiten Bauabschnitts im Bereich der Querschiffe vorgezogen. Vor Beginn habe der Statiker an Stadtpfarrer Seidl seine Empfehlung nach einer Sperrung des Kircheninnenraumes nochmals herangetragen. "Das heißt nicht, dass eine Einsturzgefahr besteht", betonte der Geistliche. Vielmehr gehe es um eine Vorsichtsmaßnahme. "Dass etwas passiert, liegt vielleicht bei einem Prozent. Aber sicher ist sicher."

Eine Visualisierung des Planungsbüros Wild&Wilnhammer zeigt die Maßnahmen am Dachstuhl.

Eine Visualisierung des Planungsbüros Wild&Wilnhammer zeigt die Maßnahmen am Dachstuhl.

Welcher Anstrich es wird, ist noch nicht entschieden

Nun werde man den barocken Teil des Dachstuhls, der bis in die Zeit vor 1890 zurückreicht und der laut Denkmalschutzbehörde als Ansichtsobjekt erhalten werden muss, sanieren. Dieser werde künftig keine tragende Funktion mehr haben, sondern von einer neuen Konstruktion überbaut.

Dabei könnte während der Bauphase ein Balkenteil oder ein Werkzeug auf das darunterliegende Gewölbe fallen und im ungünstigsten Fall ein Putz- oder Stuckteil von der Decke lösen, das dann wiederum auf die Kirchenbänke darunter stürzen würde und jemanden verletzten könnte. Das will man ausschließen. Den Kirchenraum nur an den Wochenenden freizugeben, sei aufgrund der terminlichen Absprache mit den Handwerksbetrieben nicht praktikabel, so der Geistliche weiter.

Aus diesem Grund finden die Gottesdienste ab Montag, 10. Oktober, während der Woche sowie sonntags um 8 und 10.30 Uhr in der Krypta statt, während die Samstagvorabend- und die Sonntagabendmessen in Ränkam gefeiert werden. Requiems im Rahmen von Beerdigungen werden in dieser Zeit entweder ebenfalls in der Krypta oder in der Kreuzkirche stattfinden.

Stadtpfarrer Seidl ließ zudem wissen, dass die Frage, welchen neuen Farbanstrich die Kirche erhalten soll, noch nicht endgültig entschieden sei. Wie bereits berichtet, stehen ein Beige und das bisherige Rosa zur Wahl. "Da sind wir noch mit dem Denkmalamt in der Abstimmung. Ich könnte mich für beides erwärmen", gestand Seidl.