Ort verwechselt
Falsche Sprachnachricht verunsichert Eltern im Raum Furth im Wald
30. Januar 2025, 09:13 Uhr
Eine Sprachnachricht in einer WhatsApp-Gruppe hat am Mittwoch Eltern verunsichert. In der Tonaufzeichnung berichtet eine offensichtlich besorgte Mutter, dass "zur Mittagszeit in Furth beim Kreisverkehr in Richtung Schule ein 14-jähriges Mädchen von einem Mann fast in ein Auto gezogen wurde". Die Schülerin habe sich befreien können und das Kfz-Kennzeichen notiert, heißt es darin. "Dieser Vorfall betrifft nicht Furth im Wald. Im Dienstbereich unserer Polizeiinspektion fand ein solcher Vorfall nicht statt!"
Das betont mit deutlichem Nachdruck Josef Weindl, der stellvertretende Leiter der PI Furth im Wald. Diese Nachricht habe in den WhatsApp-Gruppe von Eltern einer Schule sowie in der eines Vereins die Runde gemacht. Vielmehr wurde dabei Furth im Wald mit dem Ortsteil Furth in Bogen verwechselt.
Denn wie Weindl informiert, gab es dort tatsächlich einen solchen Fall, der jedoch anscheinend nicht so dramatisch verlief, wie es in der Sprachnachricht klingt. Richtig sei, dass in diesem Ortsteil im Landkreis Straubing-Bogen ein 25-Jähriger eine 14-jährige Schülerin angesprochen hat. Durch die Kriminalpolizei Straubing konnte der Fahrer ermittelt werden. Es kam jedoch "zu keiner Zeit zu einem körperlichen Kontakt oder einem Übergriff zwischen den beiden Personen", berichtet Weindl.
Es sei völlig richtig, dass Kinder, Jugendliche und auch deren Eltern sehr wachsam sind. Jedoch sollte in einem solchen Fall, insbesondere in einer Akutsituation, über den Notruf 110 die Polizei informiert werden. Der Erste Polizeihauptkommissar bittet die Erziehungsberechtigten zudem: "Nehmen Sie Abstand von eigenhändigen 'Fahndungsaufrufen' in sozialen Netzwerken, Chatgruppen etc. Hier haben Sie weder den Verbreitungsgrad noch den Inhalt weiterer Verbreitungsnachrichten in der Hand."