Brauchtum
210 Teilnehmer beim 270. Further Leonhardiritt
10. April 2023, 15:54 Uhr
Hufe klappern am Stadtplatz, Glocken läuten und Menschen reden durcheinander: Bei herrlichem Sonnenschein fanden am Ostermontag 210 Pferde, Truhenwagen und Kutschen ihren Weg nach Furth im Wald. Die Besitzer von Hof- und Nutztieren baten den heiligen Leonhard zum 270. Mal um gesundes Vieh. Damit erneuerten Teilnehmer aus der Grenzstadt, den Ortschaften des Hohenbogenwinkels und Bad Kötzting ein jahrhundertealtes Gelübde.
Zuschauer säumen den Weg
Viele Zuschauer säumten den Weg der Prozession entlang der Straßen hinauf zum Stadtplatz. Schon frühmorgens stellten sich die Reiter aus Furth im Wald, Warzenried, Neukirchen und Bad Kötzting am Festplatz auf. Von dort ging es pünktlich los. Angeführt vom Spielmannszug Grenzfähnlein bewegten sich die Reiter zur Kapelle an der Eschlkamer Straße, um diese zu umrunden, ehe sie ihr Weg Richtung Lorenz-Zierl- und Von-Müller-Straße führte. Weiter ging's dann in die Adam-Wild- und Bahnhofstraße, ehe sich der Zug am Stadtplatz sammelte.
Dort feierten Teilnehmer und Zuschauer gemeinsam die Feldmesse. Stadtpfarrer Karl-Heinz Seidl, selber zu Ross an der Spitze der Prozession teilnehmend, hielt diese ab. Neben der Lesung von Fürbitten und Emmauslegende gab es vom Geistlichen den Segen für Leonhardibrote und Pferde mit ihren Haltern.
Ehrung für Michael Mandl
Das Blasorchester Furth und die Blaskapelle Lecker begleiteten die Messe musikalisch. Neben dem kirchlichen Teil gab es noch einen kurzen weltlichen Abschnitt: Einer der Teilnehmer hatte sich in diesem Jahr eine besondere Ehre verdient: Michael Mandl nahm dieses Mal zum 40. Mal teil, wofür ihm der Bürgermeister eine Urkunde überreichte.
Dieser freute sich über die vielen Teilnehmer an der "würdigen, traditionsreichen Veranstaltung", lobte die gelungene Organisation seitens der helfenden Vereine und der Touristinfo. Darüber hinaus wünschte er, die Tiere der Teilnehmer mögen gesund bleiben.
Ein waches Auge auf die Veranstaltung hatten die Further Stadtfeuerwehren, Sanitäter des BRK und die Polizei. Seitens der Sicherheitskräfte gab es zum Glück keine Vorkommnisse zu berichten.