Kaitersberglauf

Wadenk(r)ampf: "Da Kine vom Kaitersberg" kämpft bis zum letzten Höhenmeter


300 Läufer sind auch dieses Jahr wieder dabei und nehmen den steilen steinigen Pfad auf sich.

300 Läufer sind auch dieses Jahr wieder dabei und nehmen den steilen steinigen Pfad auf sich.

Von Redaktion idowa

Das hätten sich die Organisatoren nicht zu hoffen gewagt: Trotz Erhöhung des Teilnehmerlimits auf 300 ist die Veranstaltung seit fast drei Wochen ausverkauft. Am 20. September um 11 Uhr fällt am Jahnplatz in Bad Kötzting der Startschuss zum 3. Internationalen Kaitersberglauf.
Die jetzige Ausgabe steht unter dem Motto "Keine Gnade für die Wade". Aus organisatorischen Gründen hatte man die Teilnehmerzahl auf 300 begrenzt. Bereits 20 Tage vor dem Termin war das Teilnehmerlimit erreicht, die Anmeldung musste geschlossen werden. Organisator Alois Brandl vom TV Bad Kötzting: "Wahrscheinlich hätten wir locker 350 Anmeldungen geschafft, denn erfahrungsgemäß melden sich erst in den letzten beiden Wochen viele Teilnehmer an."

Die gemeldeten Teilnehmer kommen zu etwa zwei Drittel aus Bayern, der Rest aus ganz Deutschland, Österreich, Tschechien und der Schweiz. Der jüngste Teilnehmer ist zwölf Jahre, der älteste 72 Jahre alt. "Obwohl wir den Charakter eines Volksberglaufes betonen, haben neben der Deutschen Berglaufmeisterin Tina Fischl und Cross-Triathlon-Weltmeister Thomas Kerner auch wieder zahlreiche Spitzenläufer gemeldet", so Organisator Max Hochholzer.

Mit einem TV-Neuzugang, dem Asylbewerber Shfarah Woldemou Bare Shfarah aus Äthiopien, hat der Turnverein heuer einen eigenen Sieganwärter am Start. "Von den gelaufenen Zeiten über zehn Kilometer und Halbmarathon gehört Shfarah sicher zu den Favoriten. Wie gut er aber seine Leistungen auf dem Berg und der technisch schwierigen Strecke umsetzen kann, muss man abwarten", relativiert Leichtathleten Trainer Alois Brandl die Chancen des Afrikaners. Auch ob die Bestmarke von 2013 durch den Deutschen Vizemeister Berglauf Korbinian Schönberger mit unglaublich schnellen 35.07 Minuten geknackt werden kann, bleibt spannend.

Für die meisten Teilnehmer ist aber das wichtigste Ziel, den Kreuzfelsen innerhalb des Limits von 1:30 Stunden zu erreichen. Jeder Sportler und jede Sportlerin, die das schaffen, dürfen sich dann zu Recht als König oder Königin vom Kaitersberg bezeichnen. Dass der "Kine" seine Kreise auch in die Vorstandsetagen der Sportverbände zieht, ist auch in einer Anfrage an den TV zu sehen, ob Interesse besteht, im Rahmen der Veranstaltung in Zukunft die Deutsche oder Bayerische Berglaufmeisterschaft auszurichten.

Tipps für Zuschauer

Für Zuschauer bietet sich als Standort neben dem Start (11 Uhr am Jahnplatz) durch die Böllerschützen des König Ludwig Verein vor allem der Streckenabschnitt von Reitenberg zum Kreuzfelsen an. Am Reitenberg befindet die zweite Getränkestation. Besonders spektakulär bieten sich die Himmelsleiter auf halber Strecke, das Felslabyrinth im Bereich der Räuber-Heigl-Höhle, das Felsentor, die Seilversicherung am Gipfelaufschwung und der Zieleinlauf unterhalb des Gipfelkreuzes an. Dort wird der erste Läufer etwa um 11.35 Uhr erwartet.

Am Reitenberg sind wieder Extra-Parkplätze für Zuschauer ausgewiesen. Es wird gebeten, Fahrgemeinschaften zu bilden und zurücklaufende Sportler auf Wunsch mit ins Tal zu nehmen. Ab 13 Uhr ist dann Bewirtung auf dem Jahnplatz. Um 15 Uhr findet die feierliche Siegerehrung in der Jahnhalle statt.