Fahndung läuft

Nach Familienstreit: Flüchtige Brüder aus Lohberg noch nicht gefunden

Nach dem Versuch, eine Fahrzeugkontrolle zu stören, flüchteten zwei Brüder aus Lohberg. Im Kofferraum des Fahrzeugs wurde Marihuana sichergestellt. Was bisher bekannt ist.


Lagebesprechung von Polizei, FFW und BRK am Donnerstagnachmittag mit Koordinierung der Suchaktion.

Lagebesprechung von Polizei, FFW und BRK am Donnerstagnachmittag mit Koordinierung der Suchaktion.

Am Freitagnachmittag nahm die Fahndung nach einem 23-Jährigen aus Lohberg eine neue Wendung, als er nach einer Fahrzeugkontrolle zusammen mit seinem Bruder flüchtete. Im Kofferraum des Fahrzeugs fanden die Beamten eine größere Menge Marihuana, was zu weiteren Ermittlungen führte. Seither sind die beiden Brüder auf der Flucht. Auf Anfrage unserer Mediengruppe erklärt die Polizei, was bisher bekannt ist. 

Am Sonntag gab es nichts Neues bezüglich des flüchtigen Brüderpaares aus dem Ortsteil Eggersberg in der Gemeinde Lohberg. Dies bestätigte auf Anfrage unserer Mediengruppe der Chef der Polizeidienststelle in Bad Kötzting, Christian Pongratz. „Die Fahndungsmaßnahmen laufen in alle Richtungen.“

Wie berichtet, hat sich die Suche nach einem 23-Jährigen ab Freitagnachmittag auf seinen Bruder ausgeweitet. Dazu kam es, als dieser eine Fahrzeugkontrolle in dem Ortsteil stören wollte und daraufhin ebenfalls davonlief. Im weiteren Verlauf der Ermittlungen konnte im Kofferraum des Fahrzeugs eine größere Menge Marihuana sichergestellt werden. Der Fahrzeuglenker – ein Bekannter der Flüchtigen – wurde vorläufig festgenommen.


Flüchtige sollen nicht angesprochen werden 

Bisher bekannt ist auch, dass in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Regensburg durch einen Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Regensburg ein Durchsuchungsbeschluss erlassen wurde, der eine weitere größere Menge Marihuana und eine professionelle Aufzuchtanlage zutage brachte. Die Sachbearbeitung dieses Betäubungsmitteldelikts wurde von der Kriminalpolizeiinspektion Regensburg übernommen. Da die Suchmaßnahmen im Wald bei den derzeitigen Witterungsverhältnissen nicht zielführend erscheinen, so Pongratz, wurden sie eingestellt, jedoch laufen sie im Rahmen der Streifenfahrzeuge verstärkt weiter.

Bezüglich des Marihuana-Funds ermittelt die KPI Regensburg. Allerdings gibt es darüber derzeit noch keine detaillierten Auskünfte. „Der Pressemitteilung vom Freitag ist momentan nichts hinzuzufügen“, war am Sonntag von dieser Stelle zu erfahren.

Über den Aufenthaltsort des Brüderpaares gibt es keine genaueren Erkenntnisse. In den Auftritten des 23-Jährigen in den sozialen Medien, in denen er Drohungen ausspricht, geht hervor, dass er sich in einer Wohnung befindet und nicht im Wald. Falls jemand Beobachtungen gemacht hat, wo die Verdächtigen Unterschlupf gefunden haben, nimmt die Polizeidienststelle in Bad Kötzting Hinweise entgegen. Allerdings sollen die Flüchtigen nicht direkt angesprochen werden. Eine konkrete Gefährdung für die Bevölkerung besteht derzeit nicht, so Pongratz. Die Polizei weist weiter darauf hin, verdächtige Personen nicht selbst anzusprechen, sondern die Notrufnummer „110“ zu wählen und deren Standort mitzuteilen.

Der Polizeihubschrauber suchte mit der Wärmebildkamera.

Der Polizeihubschrauber suchte mit der Wärmebildkamera.

 

  

Der Mann wird wie folgt beschrieben:

  • circa 1,75 Meter groß
  • dunkelblonde, kurze Haare
  • grünes Sweatshirt
  • lange Hose

Die Polizei appelliert an alle, die mutmaßliche Sichtungen machen, die Person nicht selber anzusprechen, sondern die Nummer 110 anzurufen und ihren Standort mitzuteilen.