"Wir müssen nicht sagen, was ankommt, sondern worauf es ankommt." Diese Mahnung von Franz Josef Strauß ist weitgehend verhallt, auch in seiner eigenen Partei, der CSU. Gerade die letzten Anführer Horst Seehofer und Markus Söder sind gute Beispiele dafür, dass überwiegend darauf geachtet wird, was ankommt. Übersetzt auf die nun schon zwei Jahre währende Corona-Pandemie bedeutet dies: Im Corona-Jahr eins, als die große Mehrheit noch starr vor Angst auf die schwer einschätzbare gesundheitliche Bedrohung blickte, lag Söder mit seinem Kurs der strengen Vorsicht und Umsicht richtig und erntete hohe Zustimmungsquoten. Doch inzwischen ist das Volk müde der immerwährenden Mahnungen, der immer unübersichtlicheren Regeln und der immer penetranteren Gängeleien. Das Team "Wir haben es satt" wächst täglich auf Kosten des Teams "Vorsicht und Umsicht."