Meinung

Landwirtschaft

Schluss mit den alten Tabus bei der Gentechnik


Viele gentechnisch veränderte Lebens- und Futtermittel sollen in der EU künftig einfacher erforscht und ohne spezielle Kennzeichnung verkauft werden können.

Viele gentechnisch veränderte Lebens- und Futtermittel sollen in der EU künftig einfacher erforscht und ohne spezielle Kennzeichnung verkauft werden können.

Wenige Themen werden in Deutschland so emotional debattiert. Allenfalls Atomkraft oder Fracking jagen den Bürgern ähnlich große Furcht ein wie Gentechnologie. Von den Grünen und den Umweltverbänden werden die Ängste genährt. Auch die neuen Methoden finden keine Gnade der Bedenkenträger, obwohl sie etwa mithilfe der "Genschere" Nutzpflanzen so modifizieren können, wie es auch auf klassischem Wege möglich wäre. Nur dauert das wesentlich länger und ist deutlich teurer.

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1 Kommentare:


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Frank H.

am 06.07.2023 um 22:28

Für Nutzpflanzen die keine Pestizide brauchen und ihr eigenes Saatgut produzieren würde die Agrarindustrie keinen Cent ausgeben. Es geht eigentlich immer nur um Wege, mehr Geld zu machen - gern im patentgeschützen gentechnischen Kombipaket. Brauchen wir das, wo wir doch eine genügende Vielfalt an Nutzpflanzen haben und es eher schade ist, dass alte Sorten durch Laborkreationen ersetzt werden ? Ist die erwähnte Wissenschaft so neutral, dass sie keine Forschungsmittel von Lobbyisten annimmt, die sicher umso großzügiger werden, je gefälliger die Ergebnisse ausfallen ? Ich muss dabei immer an eine Fernsehsendung (Das Erste/Weltspiegel) über indische Landwirte denken, die durch falsche Versprechungen und faktisches Saatgutmonopol von Monsanto in den Selbstmord getrieben wurden - das Mittel der Wahl war meist Chlorreiniger. Als Konsument bin ich nicht gegen Gentechnik - solange es auf der Packung angegeben ist, wie auf meiner amerikanischen Lieblingssauce. Es zu verheimlichen wäre ziemlich verlogen - ansonsten sind die Deklarationspflichten ja sehr stringent, und Politiker lassen sich gern neue Label einfallen.



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