Europawahl

Nur noch dritte Kraft

SPD wird bei Europawahl von den Grünen überholt - Derzeit keine Alternative zu Nahles


Einsam und verlassen blickt ein Teilnehmer beim Wahlabend der Bayern-SPD auf ein Statement von SPD-Chefin Andrea Nahles.

Einsam und verlassen blickt ein Teilnehmer beim Wahlabend der Bayern-SPD auf ein Statement von SPD-Chefin Andrea Nahles.

Stille. Nach Bekanntgabe der ersten Prognosen regt sich im Willy-Brandt-Haus nicht einmal Enttäuschung oder Zorn. Kein Fluch ist zu hören. Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands hat ein weiteres Wahlfiasko erlebt und liegt in Trümmern. Bei der Europawahl haben die Grünen die Genossen erstmals bei einer bundesweiten Abstimmung auf den dritten Platz verwiesen. Im linken Lager ist die SPD nach 150 Jahren nur noch die Nummer 2. Selbst im Stammland Bremen hat es nicht mehr gereicht. Die CDU ist das geglückt, was ihr noch nie geglückt war: Sie ist den Hochrechnungen zufolge an der SPD vorbeigezogen. Vielleicht kann sich die Partei in eine rot-rot-grüne Koalition retten. Aber das liegt nicht in ihren Händen. Die Grünen als Wahlgewinner haben die freie Auswahl, wen sie zum König machen. Schlechter hätte es also für die traditionsreichste Partei des Landes nicht laufen können.

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