Leitartikel

Morde von Hanau

Gegen das Gift


Nach den Morden von Hanau bezeichnete Angela Merkel Hass und Rassismus als Gift. Nun stellt sich die Frage, was getan werden muss, um dieses Gift wieder auszusaugen.

Nach den Morden von Hanau bezeichnete Angela Merkel Hass und Rassismus als Gift. Nun stellt sich die Frage, was getan werden muss, um dieses Gift wieder auszusaugen.

Nach den Morden von Hanau nannte Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble das Geschehen eine "Wahnsinnstat". Der erfahrene CDU-Politiker, selber Opfer eines Anschlags, ist gut darin, ungeheure Vorgänge in einem Wort zusammenzufassen. Auch diesmal ist es ihm gelungen. Was ein Wahnsinn, wenn ein Mann aufsteht, zur geladenen Waffe greift, zehn Menschen umbringt und sich anschließend selber tötet. So jedenfalls stellte sich in den ersten Stunden der Erkenntnisstand dar. Die weiteren Ermittlungen müssen abgewartet werden. Es scheint aber so zu sein, dass die Taten auf rechtsextremistischem Gedankengut fußen. Was darüber hinaus kein Schein mehr, sondern Gewissheit ist: In Deutschland passiert gerade etwas, was wir bisher nicht für möglich gehalten haben.

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