Meinung

Nato-Erweiterung

Finnland-Beitritt: Signal der Abschreckung und Stärke

Die Nato hat nun 31 Mitglieder in ihrer Runde. Finnlands Beitritt stellt die neunte Bündniserweiterung dar seit der Gründung im Jahr 1949. Und ausgerechnet die Invasion Russlands in die Ukraine markierte den Wendepunkt für den nordeuropäischen Staat.


Finnlands Beitritt stellt die neunte Bündniserweiterung seit der Gründung der Nato im Jahr 1949 dar.

Finnlands Beitritt stellt die neunte Bündniserweiterung seit der Gründung der Nato im Jahr 1949 dar.

Die Nato hat nun 31 Mitglieder in ihrer Runde. Finnlands Beitritt stellt die neunte Bündniserweiterung dar seit der Gründung im Jahr 1949. Und ausgerechnet die Invasion Russlands in die Ukraine markierte den Wendepunkt für den nordeuropäischen Staat. Umso mehr handelt es sich bei dem historischen Schritt um einen Teilsieg des Westens und eine weitere Niederlage für Wladimir Putin.

Der russische Präsident hat sich taktisch und strategisch verkalkuliert und damit die Allianz aus dem Koma wachgerüttelt. Wer hätte in Finnland ohne die Aggression aus Moskau ernsthaft eine Nato-Mitgliedschaft erwogen? Erschrocken über die Skrupellosigkeit des Nachbarn aber haben die Menschen fast über Nacht ihre Meinung geändert. Sie passten sich an eine neue Realität an, die ihnen Russland mit jedem Kriegstag und jedem tödlichen Angriff erbarmungslos aufzeigt.

Botschaft an die autoritären Kräfte dieser Welt

Nun findet eine geopolitische Verschiebung statt, die noch vor einem guten Jahr als mögliche Provokation Russlands fast ausgeschlossen erschien. Finnland verhielt sich während des Kalten Krieges auf dem Papier neutral, auch wenn das Land dieses Prinzip seit rund 30 Jahren mehr oder minder aufgegeben hat, indem es beispielsweise stets die Kooperation mit der EU in Verteidigungsfragen unterstützte.

Künftig wird nicht nur die Republik vom Schutz der Verbündeten profitieren, auch das Bündnis und damit die europäische Sicherheit gewinnt mit dem neuen Mitglied. Das Signal der Abschreckung wird noch unterstrichen wie auch die Botschaft an die autoritären Kräfte dieser Welt, dass sich Demokratien zur Verteidigung ihrer westlichen Werte zusammenschließen und für einander eintreten können, wenn diese in Frage gestellt werden. Und so hat Putin mit seiner Aggressivität das Gegenteil von dem erreicht, was er beabsichtigt hatte. Die von ihm so gehasste Nato bewährt sich in der Krise nicht nur als Gemeinschaft, die Stärke und Solidarität zeigt. Sie stellt sich mit einem weiteren kraftvollen Partner auch für die ungewisse Zukunft auf.