Meinung

Corona-Pandemie

Die richtigen Lehren für die Zukunft ziehen


Ex-Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) verteidigte am Donnerstag im Bundestag den milliardenfachen Maskenkauf zu Pandemiebeginn: "Wir hatten eine Notlage", sagte er. Dem Bund drohen Zahlungen von 2,3 Milliarden Euro.

Ex-Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) verteidigte am Donnerstag im Bundestag den milliardenfachen Maskenkauf zu Pandemiebeginn: "Wir hatten eine Notlage", sagte er. Dem Bund drohen Zahlungen von 2,3 Milliarden Euro.

"Wir werden in ein paar Monaten einander wahrscheinlich viel verzeihen müssen", hatte der damalige Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zu Beginn der Corona-Pandemie erklärt. Damit lag er - leider - goldrichtig. Vieles ist schiefgelaufen, vor allem mit Blick auf die Beschränkungen für junge Menschen, unter deren Folgen heute noch viele Betroffene leiden. Für eines will sich der CDU-Politiker jedoch nicht entschuldigen: für die teilweise chaotische Beschaffung von Schutzmasken, bei der sich viele die Taschen vollgestopft haben, und der Bund enorme finanzielle Risiken eingegangen ist.

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1 Kommentare:


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Frank H.

am 28.06.2024 um 21:03

Aufarbeitung ja - Kritik an vergangenen Entscheidungsprozessen ist nötig, wenn man in Zukunft verantwortungsbewusst und nicht von Vollversagern regiert werden möchte. Aber andererseits sollte man das große Bild im Auge behalten: Masken waren eigentlich kein großes Drama, sogar eine Straubinger Firma konnte recht schnell welche produzieren. Prüfzertifikate schon eher - aber wie viele Bürger sind gestorben, weil ihre Masken kein gültiges Zertifikat hatten ? Aktuell haben wir immer wieder Probleme mit der Liefersituation von Medikamenten, obwohl man die benötigten Mengen doch ziemlich genau kennen dürfte. Und zittern müssen wir auch, weil wir im Verteidigungsfall noch weniger schlagkräftiges Militär hätten, als Masken oder Antibiotika. Welche Lehren müsste man daraus ziehen ? Ich würde sagen wir brauchen insgesamt ein Entscheidungssystem, das resilienter ist, das Plan B in petto hat, und nicht hilflos von Problem zu Problem taumelt.



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