Gipfel am Freitag
Die EU sucht nach einer neuen China-Strategie
31. März 2022, 19:43 Uhr aktualisiert am 31. März 2022, 19:43 Uhr
Eigentlich sollte der EU-China-Gipfel im September 2020 die Krönung der deutschen EU-Ratspräsidentschaft werden und neue Brücken zum Reich der Mitte schlagen. Wegen der Corona-Pandemie wurde die Zusammenkunft aller 27 Staats- und Regierungschefs mit Pekings Spitze jedoch mehrmals verschoben, am Freitag nun treffen sich EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Ratspräsident Charles Michel virtuell mit Chinas Staatspräsident Xi Jinping. Allzu herzlich dürfte es in dem Kreis nicht zugehen und das liegt keineswegs nur daran, dass die Gespräche per Videoschalte stattfinden. Der Gipfel steht im Schatten des russischen Angriffskriegs in der Ukraine. Und die Europäer suchen einerseits eine neue China-Strategie und ringen andererseits um eine Antwort auf Pekings Schulterschluss mit Moskau. Wie umgehen mit ihrem größten Handelspartner, der sich bis heute weigert, Putins Invasion zu verurteilen und deshalb eine politische Gratwanderung vollführt? Die Loyalität wurde Anfang Februar noch einmal zementiert, als Putin und Xi ihre "grenzenlose" Freundschaft beschworen - und damit auch eine Botschaft in den Westen schickten.
Jetzt weiterlesen mit
- alle Artikel auf idowa.de in voller Länge und deutlich weniger Werbung
- als Abonnent unterstützen Sie Journalismus in Ihrer Region
- einen Monat für 0,99 Euro testen, danach 9,90 Euro im Monat