Kanzlerkandidat der SPD
Auf kühnem Kurs
7. August 2020, 21:18 Uhr aktualisiert am 7. August 2020, 21:18 Uhr
Es ist keine neue Erkenntnis, dass sich Ex-SPD-Chef Gerhard Schröder und seine Partei nicht mehr besonders nahestehen. Doch diese Aussage dürfte selbst für wohlgesinnte Genossen hart gewesen sein: "Es wird nach meiner Meinung - egal, wen die SPD aufstellt - eine schwarz-grüne Regierung geben", schaute der Altkanzler in dieser Woche für ein Interview tief ins Glas seiner Wahrsagerkugel. Eine Erklärung für Schröders Verbitterung wäre, dass er sich 2005 Kanzlerin Angela Merkel (CDU) geschlagen geben musste und der Stachel immer noch tief sitzt. Andererseits ist Schröder trotz teurer Brioni-Anzüge und dicker Zigarren immer noch Sozialdemokrat aus Überzeugung und wollte mit seiner Kontroverse der Debatte in seiner Partei vielleicht nur neuen Schwung geben. Was ihm dann gelungen wäre.
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