Karneval

Wegen Teuerung - Es gibt wohl etwas weniger Kamelle

«Kamelle, Kamelle!» Solche Rufe sind allgegenwärtig beim Rosenmontagszug. Bei der Bestellung der Süßigkeiten mussten die Karnevalisten tief in die Tasche greifen.


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Konfetti und Kamelle nach dem Rosenmontagsumzug.

Wer am Rosenmontagszug in gut zwei Wochen am Wegesrand steht, könnte in diesem Jahr etwas weniger Kamelle bekommen als noch vor einigen Jahren. Weil Süßigkeiten teurer geworden sind, haben einige Zugteilnehmer nicht so viel dabei wie früher. Es sei etwas weniger geworden, heißt es zum Beispiel von der Düsseldorfer Karnevalsgesellschaft Weissfräcke.

Bei der Grossen Braunsfelder Karnevalsgesellschaft aus Köln hat die Fußgruppe zehn Prozent weniger Kamelle bestellt - auf dem Umzugswagen liegt hingegen gleich viel Wurfmaterial wie 2020. Es geht nicht nur um Süßes, sondern auch um Stofftiere und Blumen.

Das Wurfmaterial sei alles in allem etwa 30 Prozent teurer gewesen als 2020, sagte der Braunsfelder Karnevalist Marcus Buckenmaier. Die "Strüßjer" zum Beispiel hätten sich um 20 Prozent verteuert und die Stofftiere um 75 Prozent. Mit Kamelle sind eigentlich kleine Kaubonbons gemeint, die beim Essen bisweilen hartnäckig an den Zähnen kleben. Inzwischen ist es zu einem Überbegriff geworden für alle Süßigkeiten, die beim Rosenmontagszug verteilt werden.

Gesamtzahlen für den Rückgang an Karnevals-Süßigkeiten gibt es nicht, da die unterschiedlichen Karnevalsgesellschaften diese einzeln bestellt haben. Die Lage ist nicht einheitlich: Einige Kölner Gesellschaften betonen, dass sie trotz gestiegener Preise gleich viel Süßigkeiten und etwa Blümchen verteilen wollen.

Der Festausschuss Aachener Karneval bestätigte ebenfalls, dass der Einkauf der Süßigkeiten teurer geworden sei. Es gebe sicherlich einige Gruppen und Vereine, die deswegen weniger eingekauft haben, sagte der Präsident des Ausschusses, Frank Prömpeler. "Die Teuerung hat sich vermutlich ausgewirkt." Für den eigenen Wagen des Festausschusses sei hingegen gleich viel eingekauft worden wie früher. "Es wird viel geworfen werden, und es wird auch viel gefangen werden", ist sich Prömpeler sicher.