Umfrage zur Windenergie
Was halten Sie von der "10H"-Regel in Bayern?
11. Januar 2022, 17:30 Uhr aktualisiert am 11. Januar 2022, 20:00 Uhr
Die CSU hält in Bayern seit Jahren an der "10H"-Regel fest. Nun will sie die Ampelregierung kippen, um den Windkraftausbau voranzutreiben. Wir fragen deshalb unsere Leser: Wie stehen Sie zu der umstrittenen Vorschrift?
Ist die umstrittene bayerische Mindestabstandsregel für Windräder bald Geschichte? Grüne und SPD in Bayern kämpfen in der Opposition seit Jahren gegen 10H - mit dem neuen Koalitionsvertrag der Bundesregierung könnten sie ihrem Ziel einen entscheidenden Schritt näher gekommen sein. Denn in diesem steht: "Für die Windenergie an Land sollen zwei Prozent der Landesflächen ausgewiesen werden." Ein Passus, der in Bayern mit 10H unmöglich zu erfüllen sein dürfte. Zudem will die Bundesregierung das Baugesetzbuch anpassen - eine Klausel darin macht die bayerische Regelung überhaupt erst möglich.
Die 10H-Regelung bedeutet, dass der Abstand eines Windrads zu den nächsten Wohnhäusern mindestens das Zehnfache seiner Höhe (10H) betragen muss. Bei 200 Meter hohen Anlagen also zwei Kilometer. Eine Entfernung, die im zersiedelten Bayern schwer zu erreichen ist. Zwar können Gemeinden von der Regelung abweichen, allerdings nur mit einem eindeutigen Beschluss des Gemeinderats. Entsprechend kam der Ausbau der Windkraft im Freistaat fast vollkommen zum Erliegen. In den vergangenen drei Jahren wurden laut Daten der Fachagentur Windenergie weniger als zehn Anlagen pro Jahr in Betrieb genommen.
Stimmen Sie ab!
In unserer Umfrage der Woche wollen wir wissen: Wie stehen Sie zur "10H"-Regel? Sind Sie dafür, dass die Windenergie weiter ausgebaut werden soll oder sagen Sie, der bisher gültige Mindestabstand von Windrädern zu den nächsten Wohngebieten muss bestehen bleiben? Teilen Sie uns Ihre Meinung mit: