Zeitumstellung

Ukraine schafft Sommerzeit ab


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Die Ukraine schafft die Sommerzeit ab. (Symbolbild)

Von dpa

Die Ukraine hat die Umstellung auf die Sommerzeit ab dem kommenden Jahr abgeschafft. Für die Novelle stimmten 261 Parlamentarier, meldete die Agentur Interfax unter Berufung auf Abgeordnete der Werchowna Rada. 226 Stimmen waren notwendig.

Begründet wurde die Änderung auch mit gesundheitlichen Argumenten. Das Verschieben der Zeiger führe zu Änderungen im Biorhythmus der Menschen, was sich negativ auf ihren physischen und psychischen Zustand auswirke. "Nach der Umstellung der Stundenzeiger fühlen sich die Bürger schlechter, ihre Arbeitsfähigkeit sinkt, es wird eine deutliche Verschlechterung bei chronischen Krankheiten beobachtet", hieß in der Begründung zum Gesetz. Mit der Sommerzeit seien auch keine Energieeinsparungen feststellbar.

Zudem wurde die Abgrenzung zum russischen Kriegsgegner per Gesetz betont. "Daher wird die Einführung und Festsetzung einer ausnahmslos einheitlichen Kiewer Zeit in der gesamten Ukraine wiederum die Sicherheitsposition der Ukraine stärken und zur Räumung und Wiedereingliederung der vorübergehend besetzten Gebiete beitragen", betonten die Autoren des Gesetzes.

Fast ein Fünftel des ukrainischen Staatsgebiets ist von Russland besetzt. Als Nebeneffekt der Abschaffung der Sommerzeit in Russland 2011 fiel die ukrainische Sommerzeit seither von Ende März bis Ende Oktober mit der ganzjährigen Moskauer Zeit zusammen.

Künftig wird die auch in Deutschland geltende Mitteleuropäische Sommerzeit mit der Kiewer Zeit übereinstimmen. Allerdings wird in der Europäischen Union ebenfalls seit längerem eine Abschaffung der Sommerzeit diskutiert.

Die Sommerzeit gilt in der Ukraine wie in der Europäischen Union bisher vom letzten Sonntag im März bis zum letzten Sonntag im Oktober. Dabei werden die Uhren im März um eine Stunde vorgestellt, wodurch es in den Abendstunden länger hell ist. Im Oktober erfolgt dann ein Zurückdrehen der Stundenzeiger um eine Stunde und damit die Rückkehr zur Normalzeit.


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