Geplantes Waffenverbot

Regierung: Briten sollen "Zombiemesser" abgeben


sized

Briten sollen Macheten und Zombiemesser bei der Polizei abgeben.

Von dpa

Großbritanniens Regierung geht gegen Messergewalt vor. Sie fordert Menschen auf, Macheten sowie sogenannte Zombiemesser abzugeben - darunter versteht man Stichwaffen mit großen, verzierten Klingen. Wer seine Waffen abgebe, müsse vor einem geplanten Verbot nicht mit Nachteilen rechnen, teilte die Regierung in London mit.

In England und Wales sollen Messer mit solchen Klingen vom 24. September an verboten werden, bisherige Vorgaben sollen damit nachgebessert werden. "Es gibt keinen legitimen Grund, dass sich eine solche Waffe in unserem Zuhause oder auf der Straße befindet", sagte Polizei-Staatssekretärin Diana Johnson.

In Großbritannien sterben immer wieder Menschen bei Messerangriffen, darunter viele Jugendliche. Zuletzt hatten erneut Szenen von mehreren jungen Männern, die mit Macheten in der Öffentlichkeit aufeinander losgehen, für Entsetzen gesorgt.

sized

Setzte vor dem Parlament ein Zeichen: Schauspieler Idris Elba.

Schauspieler Idris Elba setzt sich mit seiner Kampagne "Don't Stop Your Future" für strengere Vorgaben und mehr Geld für die Jugendhilfe ein. Die Regierung will Fälle von Messergewalt innerhalb von zehn Jahren halbieren.

"Es ist absolut wichtig, dass Mitglieder der Öffentlichkeit sich melden und ihre Waffen sicher abgeben", sagte Staatssekretärin Johnson. "Wir bieten Menschen die Chance, das Richtige zu tun - und dabei zu helfen, dass unsere Straßen sicherer werden, dass der Verlust weiterer Menschenleben verhindert und so viele in Zukunft gerettet werden."

Die Stichwaffen sollen vom 26. August bis 23. September bei Polizeistationen in England und Wales abgegeben werden können, auch anonym. Erst im Anschluss drohe Besitzern eine Haftstrafe. Das Verbot war schon von der konservativen Regierung des früheren Premiers Rishi Sunak angekündigt worden.


Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.