Aktion auf Ferieninsel

Punk-Protestcamp auf Sylt geht in dritte Runde


sized

Bis September wollen die Teilnehmer des Protestcamps auf Sylt bleiben.

Von dpa

Auf Sylt haben sich zum dritten Mal Punker versammelt, um Kritik am Kapitalismus zu üben. "Es werden bestimmt mehrere Hundert Menschen sein, die im Laufe der Aktion gleichzeitig hier im Camp sind", sagte Protestcamp-Anmelder und -sprecher, Marvin Bederke (24) aus Frankfurt der Deutschen Presse-Agentur.

Einen ersten kollektiven Punker-Ausflug auf die Nordseeinsel hatte es bereits 2022 gegeben. Mit dem Neun-Euro-Ticket ließ es sich damals günstig reisen. In den sozialen Medien war in der Debatte über das Ticket auch viel über Sylt gesprochen worden. Aufrufe linker Gruppen im Netz, die Insel zu "entern", hatten die Runde gemacht.

Inzwischen hat sich das Punker-Treffen zu einer Art Mini-Festival entwickelt - mit Teilnehmern aus ganz Deutschland. In diesem Sommer waren rund 30 kleine Zelte zum Start des rund sechswöchigen Protestcamps der Gruppe "Aktion Sylt" auf der Wiese nahe dem Flughafen in Tinnum aufgebaut. Geplant sind unter anderem Lesungen, Workshops und Kunstaktionen, heißt es auf der Instagram-Seite von "Aktion Sylt".

sized

Zum Start des Punk-Protestcamps auf Sylt waren rund 40 Menschen im Camp.

sized

Mit ihrer Aktion wollen die Teilnehmer auf Sylt unter anderem Kritik am Kapitalismus üben.

"Das Kernthema ist Gentrifizierung auf Sylt - reiche Leute ziehen hierher, die Insel wird aufgehübscht und die anderen Leute können es sich nicht mehr leisten, hier zu leben", sagte Mit-Organisator Jonas Hötger (24), der ebenfalls aus Frankfurt kommt. Aber auch der Klimaschutz und Klimawandel stehen im Fokus des Camps. Jede Woche sei demnach eine Demonstration geplant.

Via Crowdfunding sammeln Bederke und seine Mitstreiter in diesem Jahr Geld für Essen, saubere Toiletten, Müllabfuhr und eine Bühne. Rund 560 Euro waren dort bis Montagmittag gespendet worden.


Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.