Unfall
Drei Verletzte bei Güterzug-Unfall - Bahnstrecke gesperrt
22. November 2024, 6:10 Uhr
Ein Güterzug ist auf der Bahnstrecke zwischen Köln und Aachen in Nordrhein-Westfalen mit einem Bauzug zusammengestoßen. Dabei sind die Lok und zehn Waggons des Güterzugs bei Kerpen entgleist, wie ein Sprecher der Feuerwehr Kerpen am Morgen sagte. Es seien drei Menschen verletzt worden, einer davon schwer. Alle seien im Krankenhaus.
Die Feuerwehr wurde demnach in der Nacht um 1.20 Uhr über den Unfall auf Höhe der Ortslage Dorsfeld alarmiert. Die Waggons lagen den Angaben nach teilweise quer auf den Schienen. Die Strecke müsse auf unbestimmte Zeit komplett gesperrt werden. Auch die Oberleitung sei abgerissen. Ein Großaufgebot an Hilfskräften sei zunächst im Einsatz gewesen. Bis zum frühen Morgen konnte es bereits wieder reduziert werden.
Derzeit werde noch untersucht, welche Güter der Zug geladen habe und ob eventuell Stoffe ausgetreten seien, sagte ein Feuerwehrsprecher dem WDR. Der Sender hatte zuerst berichtet.
Nach Angaben der Bahn wurden ICE-Züge auf der üblicherweise hoch frequentierten Strecke zwischen Köln und Aachen in beiden Fahrtrichtungen umgeleitet und verspäten sich demnach um etwa 90 Minuten. "Einzelne ICE-Züge zwischen Köln und Aachen fallen aus", hieß es auf der Homepage der Bahn. Die Störung werde voraussichtlich bis in die Abendstunden behoben. Auf der Strecke verkehren unter anderem Züge nach Brüssel.
Die Feuerwehr wurde nach eigenen Angaben in der Nacht um 1.20 Uhr über den Unfall auf Höhe des Orts Dorsfeld alarmiert. Die Waggons lagen teilweise quer auf den Schienen. Mit einem Großaufgebot wurde Hilfe geleistet. Zudem untersuchte die Feuerwehr, ob gefährliche Stoffe aus den Waggons ausgetreten waren. Das war aber nicht der Fall. Es habe keine Gefahr für die Bevölkerung festgestellt werden können, sagte ein Sprecher.
Die Bahn ging in einer ersten Einschätzung von einer tagelangen Sperrung der üblicherweise stark frequentierten Strecke aus. "Bis alles behoben ist, wird es vermutlich mehrere Tage dauern", sagte ein Sprecher. Zunächst müssten die Eisenbahnwagen beiseite geräumt werden - womöglich könnten sie mit einem Kran "aufgegleist" werden. "Wenn das nicht funktioniert, müssen sie vielleicht auch über die Straße entfernt werden."
Darüber hinaus gab es Schäden an der Strecke. Dazu zählten nach Angaben der Bahn vier zerstörte Betonmasten, mehrere zerstörte Betonschwellen und eine heruntergerissene Oberleitung. Ob es noch mehr Schäden gebe, werde sich erst zeigen, wenn die Eisenbahnwagen abtransportiert seien, erklärte ein Sprecher.
Betroffen von dem Unglück war im Fernverkehr unter anderem die Verbindung zwischen Frankfurt am Main und Brüssel. Zwischen Köln und Aachen entfielen ICE-Züge. Auch auf der Verbindung zwischen Aachen und Berlin entfielen ICE-Züge auf dem Abschnitt. Im Nahverkehr gab es ebenfalls erhebliche Einschränkungen bei Verbindungen zwischen Köln und Aachen. Betroffen waren der RE 1 (RRX), der RE 9, sowie die S-Bahn-Linien 12 und 19.
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