Weihnachts-Festessen
Der Gänsebraten kommt meist aus dem Ausland
8. Dezember 2020, 8:30 Uhr aktualisiert am 8. Dezember 2020, 8:30 Uhr
An Weihnachten gehört für viele Menschen in Deutschland ein Gänsebraten fest dazu. Die Weihnachtsgans gilt als typisch deutsches Festtagsessen - ihr Fleisch kommt heute aber meist aus dem Ausland.
Das geht aus einer Untersuchung des Statistischen Bundesamtes (destatis) hervor. Demnach kamen im Jahr 2019 nur knapp 3.000 Tonnen Gänsefleisch aus Schlachtungen direkt in Deutschland. Der wesentlich größere Teil (über 19.000 Tonnen) wurde importiert - überwiegend aus Polen und Ungarn. Die beiden Länder kommen zusammen auf einen Import-Anteil von 97,5 Prozent.
Generell fristet Gänsefleisch auf Deutschlands Speiseplänen eher ein Nischendasein. Die Nachfrage ist tendenziell gering, sie nimmt aber während St. Martin und der Adventszeit zu. Übers Jahr betrachtet machen Gänse bei der gewerblichen Schlachtung von Geflügel in Deutschland trotzdem nur einen Anteil von lediglich 0,2 Prozent aus. Zum Vergleich: 2,2 Prozent stammten von Enten, knapp ein Drittel (29,7 Prozent) von Truthähnen und der Löwenanteil (65,4 Prozent) von Jungmasthühnern. Insgesamt wurden in Deutschland im vergangenen Jahr 1,58 Millionen Tonnen Geflügelfleisch produziert.