Hundertfache Vergewaltigung
Anwältin in Avignon-Prozess: Ex-Mann nicht stark manipulativ
27. November 2024, 11:11 Uhr
Im Prozess um Betäubung und jahrelangen sexuellen Missbrauch in Südfrankreich hat die Staatsanwaltschaft Haftstrafen zwischen 4 und 20 Jahren für die 51 Angeklagten gefordert. Die Höchststrafe für schwere Vergewaltigung von 20 Jahren verlangte die Anklagebehörde einzig für den Hauptangeklagten in dem Verfahren, Dominique Pelicot. Dieser hatte vor dem Gericht in Avignon gestanden, seine damalige Frau Gisèle über fast zehn Jahre lang mit Medikamenten betäubt und missbraucht zu haben und von Fremden hat vergewaltigen lassen.
Unter den weiteren 50 angeklagten Männern legte die Staatsanwaltschaft einem lediglich sexuelle Gewalt zur Last und forderte vier Jahre Haft. Gegen alle anderen verlangte sie in ihrem dreitägigen Plädoyer wegen Vergewaltigung mindestens 10 und maximal 18 Jahre Gefängnis. "Die Erfahrung war so außergewöhnlich, dass es ein davor und ein danach geben wird", sagte Staatsanwältin Laure Chabaud. "Wir können auf ein echtes und tiefgehendes Bewusstwerden der Angeklagten zu den Taten und besonders zur Frage des Einverständnisses hoffen."
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