Prozessbeginn

42-Jähriger stach auf den Busfahrer ein


Ein 42-Jähriger muss sich vor der Nürnberger Kammer dafür verantworten, auf einen Busfahrer eingestochen zu haben.

Ein 42-Jähriger muss sich vor der Nürnberger Kammer dafür verantworten, auf einen Busfahrer eingestochen zu haben.

Von Monika Müller

Ein 42 Jahre alter Mann hat vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth einen lebensgefährlichen Messerangriff auf einen Busfahrer zugegeben. Der Angeklagte muss sich seit Donnerstag wegen versuchten Mordes vor der Kammer verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, im Juli 2015 den Geliebten seiner Frau am Busbahnhof in Schwabach niedergestochen und lebensgefährlich verletzt zu haben.

Der 42-Jährige räumte die Tat nun ein. Sein Motiv sei jedoch nicht Eifersucht gewesen. Er habe vielmehr Bedenken gehabt, dass der Busfahrer seiner zwölfjährigen Tochter etwas antun könnte, mit der dieser durch das Verhältnis mit der Ehefrau des Angeklagten mehrfach Kontakt gehabt habe. Daher habe er den Ausweis und das Handy des Busfahrers kontrollieren und danach zur Polizei gehen wollen, sagte er.

Der Angeklagte wich damit von seiner bisherigen Aussage direkt nach seiner Festnahme ab. Auch in einem Entschuldigungsbrief, den der 42-Jährige nach der Tat an den Busfahrer geschickt hatte, war von dieser Erklärung noch nicht die Rede gewesen.

Bei der Tat hatte der Mann eine Schreckschusspistole und drei Küchenmesser dabei. Mit einem davon stach er laut Anklage mindestens dreimal auf den Oberkörper des 45 Jahre alten Busfahrers ein.