Ausblick

Was ansteht oder kommen könnte: 16 Alben für 2023


Ed Sheeran will 2023 wieder ein neues Album veröffentlichen.

Ed Sheeran will 2023 wieder ein neues Album veröffentlichen.

Von Sebastian Fischer, dpa

Mit Metallica, Ed Sheeran, Iggy Pop und Depeche Mode kommen einige der bedeutendsten Musiker mit einer neuen Platte um die Ecke. Und dann gibt es noch Gerüchte, die wohl größte Rockband Großbritanniens könnte nach mehr als 17 Jahren frisches Material veröffentlichen.

Einige wollen nach Jahrzehnten endlich wieder ihre Fans mit neuen Songs beglücken, andere schmücken ihren Abschied mit einem musikalischen Rückblick. Das Musikjahr 2023 verspricht ein außerordentliches zu werden. Was in den Startlöchern steht:

Metallica: Am 14. April erscheint das neue Album der US-amerikanischen Metal-Band: "72 Seasons" ist 77 Minuten lang und wird 12 Songs enthalten. Es ist das erste neue Studioalbum seit "Hardwired… To Self-Destruct" von 2016. Für die US-Ikonen ist es das zwölfte Album in 40 Jahren Bandgeschichte. Außerdem steht eine Welttournee an - vier Shows werden Metallica auch in Deutschland spielen!

Lana Del Rey: Mit dem Song "Did you know that there's a tunnel under Ocean Blvd" hat Lana Del Rey kürzlich nicht nur einen neuen Song veröffentlicht, sondern damit auch den Titel ihres am 10. März erscheinenden gleichnamigen Albums angekündigt. Auch ein paar Gäste werden auf dem Album zu hören sein - darunter die Band Bleachers und der Musiker Jon Batiste.

Jennifer Lopez: Über zwanzig Jahre nach der Veröffentlichung ihres Albums "This Is Me ... Then" hat Jennifer Lopez ein Nachfolgealbum angekündigt. "This Is Me ... Now" enthält 13 neue Songs und soll im Laufe des Jahres erscheinen. Es ist das erste Album der Musikerin seit dem 2014 erschienen "A.K.A.".

Deichkind: "Neues vom Dauerzustand" (17. Februar) heißt die achte Platte der Hamburger MCs. "Die Deichkinder wringen ihre Seelen aus, um euch nur den heißesten Scheiß zu bieten", kündigt die Band an. Der Electro-Vorab-Track "In der Natur" zeichnet schonmal ein düsteres Bild zwischen Großstadtleben und Klimakatastrophe.

Depeche Mode: Nach dem überraschenden Tod von Gründungsmitglied und Keyboarder Andrew Flechter im Mai entstand mit "Memento Mori" das erste Album des nunmehr britischen Synthie-Pop-Duos. Sechs Jahre nach ihrem Nummer-eins-Album "Spirit" kommt die 15. Platte im Frühjahr. Für Dave Gahan und Martin Gore steht zudem eine Welttournee an.

Everything But The Girl: Fast 30 Jahre nach dem Nummer-eins-Hit "Missing" und mehr als zwei Jahrzehnte nach seiner letzten Platte hat das britische Duo für Frühjahr ein neues Album angekündigt. Seit der Jahrtausendwende waren Tracey Thorn und Ben Watt, die mittlerweile verheiratet sind, von der Bildfläche verschwunden.

Ed Sheeran: Seine Alben haben quasi ein Nummer-eins-Abo. In seiner Heimat hat der 31-jährige Brite bisher alle fünf an die Spitze der Charts gebracht, und auch in Deutschland mischt er ganz oben mit - zuletzt mit "=" ("Equals") und den Megahits "Shivers" und "Bad Habits". Nach einer Pause will er 2023 mit neuem Album durchstarten.

Fettes Brot: Nach fast 30 Jahren im Geschäft feiert das Hamburger Hip-Hop-Trio seinen Abschied 2023 zünftig mit einer riesigen Tournee. Bevor Anfang September in ihrer Heimatstadt an der Elbe der letzte Vorhang fällt, lassen König Boris, Doc Renz und Björn Beton mit "Hitstory" (10. Februar) noch einmal ihre größten Erfolge aufleben.

Herbert Grönemeyer: Zuletzt hatte der 66-Jährige die Single "Deine Hand" in der ZDF-Show "Wetten, dass..?" live vorgestellt - und das neue Album "Das ist los" (24. März) angekündigt. 20 Jahre nach dem Megaseller "Mensch" nimmt ziemlich sicher auch diese Platte Anlauf, als 14. seiner Longplayer den Charts-Thron zu erklimmen.

Iggy Pop: Gleich zum Jahresbeginn zieht der oberkörperentblößte Godfather of Punk mit seinem lauten und rauen Sound mächtig an den Sockenzipfeln. Glaubt man der Vorab-Single "Frenzy", dann läuft der 75-Jährige nach der Jazz-Platte "Free" mit seinem 19. Solo-Album "Every Loser" (6. Januar) nun wieder zur Hardrock-Höchstform auf.

Kylie Minogue: In Großbritannien hatte die 54-Jährige zuletzt mit "Disco" (2020) einen beachtlichen Rekord aufgestellt: In fünf Jahrzehnten erreichte sie jeweils Platz Eins der Charts. 2023 werde die 16. Studioplatte mit der Australierin aufgenommen, verriet der Chef ihres Labels im Sommer. Genaueres ist aber nicht bekannt.

Måneskin: Nach dem Erfolg des Vorgängers "Teatro d'ira: Vol. I" mit den Superhits "Zitti e buoni" und "I Wanna Be Your Slave" wollen die italienischen ESC-Gewinner von 2021 mit ihrer dritten Platte "Rush" (20. Januar) wieder einheizen. Einen ersten Vorgeschmack bietet die melodramatische Rock-Ballade "The Loneliest".

Noel Gallagher's High Flying Birds: Das letzte Album der neuen Band um den früheren Oasis-Sänger ist auch schon wieder mehr als fünf Jahre her. 2023 soll der bislang namenlose Nachfolger erscheinen. Der 55-Jährige Brite hatte im Frühjahr verraten, die vierte Platte seiner Band werde einen weitgehend orchestralen Sound haben. Na mal schauen.

Peter Fox: Mit der euphorischen Anti-Krisen-Hymne "Zukunft Pink" setzte sich der Berliner Seeed-Frontmann im Herbst mit Sängerin Inéz für mehrere Wochen auf Platz Eins der Charts. Fans hoffen, dass der 51-Jährige bald den Nachfolger seines ersten Solo-Albums "Stadtaffe" (2008) hinterher schießt. Bestätigt ist aber dahingehend noch nichts.

Peter Gabriel: Das ist eine echte Sensation! 2023 kommt das Genesis-Gründungsmitglied auf große Europa-Tournee und hat ein neues Album im Gepäck. Genauere Angaben über "i/o" gibt es zwar noch nicht, Fans des 72-Jährigen dürften sich aber schon die Hände reiben wegen der ersten Platte mit neuem Material nach mehr als 20 Jahren.

The Rolling Stones: Das wäre nicht weniger spektakulär. "Neue Sounds in Sicht", postete Gitarrist Keith Richards Ende Oktober aus einem Tonstudio. Das heizt die Gerüchte an, die britischen Rock-Legenden um Sänger Mick Jagger könnten bald das erste Album mit frischen Songs seit "A Bigger Bang" (2005) herausbringen. Auf einigen Tracks solle auch der 2021 gestorbene Schlagzeuger Charlie Watts zu hören sein, will die britische "The Sun" von Gitarrist Ron Wood erfahren haben.