Drachenstich
Neues vom Turm I
29. Juli 2019, 16:16 Uhr aktualisiert am 30. Juli 2019, 13:38 Uhr
• Der Drachenstich lebt von Furthern, die sich in vielerlei Form fürs Festspiel engagieren. Die einen sind Hauptakteure, später Inspizienten - oder umgekehrt. Andere wiederum haben ganz außergewöhnliche Fähigkeiten, so wie der Christl Markus, gemeinhin als "Dante" bekannt. Das zeigte sich bei der Probe am Sonntagnachmittag: Da der Drache unabkömmlich war, der Ritter jedoch seine Szenen bis ins letzte Detail durchspielen wollte, musste ein Ungeheuer her. Und wer würde sich da besser eignen als ... - richtig, der "Dante". Zunächst brüllte und fauchte er seine Sattelbogner-Kollegen an, eben so, wie es auch Tradinno macht. Beim anschließenden Drachenkampf gab er sein Bestes, um den Festspiel-Saisonauftakt 2019 noch zu erleben. Und als es um den finalen Todesstoß ging, hoben die beiden Sattelbogner Klaus Gevatter und Sandro Ziesler Ritter Andreas Scheuer über den Ersatz-Drachen, der grinsend fleißig jaulte. Nur mit den Feuerstößen klappte es nicht. Zwar soll bereits ein Feuerzeug bereitgelegen haben, der Gedanke wurde aber verworfen, weil beim Dante das Gassystem nicht wie bei Tradinno im Kopf, sondern am anderen Körperende mündet ...
• Der Kopf vom Beer Sepp mündete dagegen in einem Topf. Nicht, weil er den letzten Rest auslecken wollte, sondern weil sich einer beim Kampf um die Goldene Bulle einen Scherz erlaubte. Dabei war der Sepp nur vertretungsweise auf der Bühne, und dann gleich sowas. Böse Zungen behaupten nun, es sei seine Vogel-Strauß-Kopf-In-Den-Sand-Stecken-Alternative, wenn: der Trubel um den Landesgartenschau-Chef zu groß ist oder ihn in den Stadtratssitzungen der Mühlbauer Oskar wieder zu sehr piesackt, holt er einfach den Suppenkessel raus ... - und schon ist die Welt ruhiger.
• Ach ja, neuerdings ist Furth um ein Wirtshaus reicher, zumindest während des Drachenstichs. Das reichliche Prosecco-Sippeln hinter der Bühne führte nun zur offiziellen Eröffnung der Tonhäusl-Schänke, wie ein Schild beweist. Bleibt nur zu hoffen, dass da mit dem Ton nicht was durcheinanderkommt.