Barrie Koskys Neuinszenierung an der Staatsoper

"Der Rosenkavalier": Wenn schon Schmalz, dann richtig!


Die silberne Rose ist überbracht, nun gibt es Streit: Samanta Hankey (Octavian), Christof Fischesser (Ochs) und Johannes Martin Kränzle (Faninal) im "Rosenkavalier"

Die silberne Rose ist überbracht, nun gibt es Streit: Samanta Hankey (Octavian), Christof Fischesser (Ochs) und Johannes Martin Kränzle (Faninal) im "Rosenkavalier"

Vor der Würdigung der neuen Inszenierung des "Rosenkavaliers" von Hugo von Hofmannsthal und Richard Strauss halten wir einen Moment inne, um der alten zu gedenken. Die Produktion von Otto Schenk hatte 1972 Premiere gehabt und war somit älter als der Rezensent. An eine Personenregie konnte sich keiner mehr erinnern. Doch beim Anblick von Faninals Stadthaus brandete regelmäßig Beifall auf. 50 Jahre lang wird die neue Inszenierung von Barrie Kosky, deren Premiere aus der Staatsoper als Live-Stream übertragen wurde, eher nicht laufen. Sie dürfte aber auch nicht in Gefahr sein, schnell ersetzt zu werden. Denn der schillernde Australier, Intendant und Chefregisseur an der Komischen Oper Berlin, meidet Anstößiges sowie das schnell veraltende Aktuelle.

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