Gaming-Tipp

"Star Citizen" ist ein Traum für Sci-Fi-Fans


"Star Citizen" befindet sich derzeit noch in der Alpha - deswegen kann es noch zu Bugs kommen.

"Star Citizen" befindet sich derzeit noch in der Alpha - deswegen kann es noch zu Bugs kommen.

Von art

Die Entwicklung des Games "Star Citizen" hat über 500 Millionen US-Dollar gekostet - und doch hat kaum jemand davon gehört.

"Star Citizen" verbindet Ego-Shooter mit Weltraum-Flugsimulator. Das Sonnensystem der Spielwelt ist komplett bereisbar. Doch das gab es nicht umsonst: Die Entwicklung des Games hat über 500 Millionen US-Dollar gekostet. Doch das Weltraum-Spiel ist in jeglicher Hinsicht besonders, obwohl es auf etablierten Mechaniken aufbaut. Der Spieler erstellt zuerst seinen eigenen Charakter und wacht auf einem der vier Planeten des "Stanton"-Sonnensystems auf. Er kann sich nun in einem der vielen Läden mit Waffen, Rüstung und Proviant eindecken, per U-Bahn die Stadt erkunden und dann einen Raumhafen ansteuern. Hier stehen die Highlights von "Star Citizen": die Raumschiffe.

Teilweise erinnert das Spiel an einen Flugsimulator

Von kleinen Ein-Mann-Jägern und Gelände-Rovern bis hin zu riesigen Frachtschiffen sind derzeit mehr als 120 Fahrzeuge spielbar. Gekämpft wird gegen NPC-Gegner oder im Multiplayer. Sowohl das Waffensystem als auch die Steuerung sind sehr detailliert ausgearbeitet und anspruchsvoll zu meistern. Hier erinnert das Spiel an einen Flugsimulator. Mit den Raumschiffen kann der Spieler nun das Sonnensystem um den Stern "Stanton" als Kopfgeldjäger, Minenarbeiter und vieles mehr erkunden. Dabei darf er zu jedem denkbaren Fleck des Universums fliegen - nicht nur im All, sondern auch auf der Oberfläche der Planeten und ihrer Monde. Sie alle sind lebensgroß, die Spielwelt ist also nahezu unendlich. Der Planet "MicroTech" ist der Erde am nächsten. Auf seiner Oberfläche finden sich Wälder und Flüsse, doch ein Großteil ist von Eis bedeckt. Die Industriewelt "Hurston" wurde von Bergbauarbeitern in eine trostlose Felsenlandschaft verwandelt. Der Planet "ArcCorp" ist eine einzige riesige Stadt. Und "Crusader" ist ein Gasriese, dessen Hauptstadt in den Wolken schwebt. Wer keine Lust mehr auf Raumschiffe hat, kann seine Reise auch in einem Bodenfahrzeug oder zu Fuß fortsetzen.

Spielbar ist bis jetzt nur eine Alpha-Version

Das Spiel gibt es noch nicht wirklich. "Star Citizen" befindet sich in einer "Open Alpha"-Phase. Das bedeutet, dass es noch nicht herausgekommen, eine Testversion aber schon spielbar ist. Eine Alpha-Version ist normalerweise nur für Entwickler zugänglich, um das Spiel intern zu testen. Die Alpha von "Star Citizen" ist allerdings öffentlich. Sie ist so umfangreich, dass sie eigentlich bereits ein komplettes Spiel ist. Dennoch gibt es viele Mechaniken, die noch nicht ausgereift sind und unzählige Bugs haben. Eben "work in progress". 2015 ging sie online und bekommt seitdem Updates. Über den Entwicklungsstand informiert Entwickler "Cloud Imperium Games" (CIG) in einem wöchentlichen Newsletter. Die Community weiß also immer, woran das Studio gerade arbeitet.

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Das Spiel sollte schon im Jahr 2014 herauskommen

Die größte Kritik an "Star Citizen" ist seine langwierige Entwicklung. Das Spiel sollte bereits 2014 herauskommen. Das Release wurde mehrfach verschoben, derzeit gibt es keinen Termin mehr. "Es kommt, wenn es kommt", scheint CIGs Einstellung zu sein. Dasselbe gilt für die Story-Kampagne "Squadron 42", eine zeitnahe Veröffentlichung ist unwahrscheinlich. Auch die Ankündigung für das Spiel ist mittlerweile über zehn Jahre her. Im Oktober 2012 startete CIG eine Kickstarter-Kampagne, denn sie wollten mit keinem der großen Publisher zusammenarbeiten. Das Projekt sollte stattdessen über Crowdfunding finanziert werden. Die zwei Millionen Dollar, die die Entwickler forderten, wurden schnell gespendet, die Community war vom Konzept des Spiels begeistert. 2022 hat das Game die 500-Millionen-Euro-Marke durchbrochen. Damit ist es das erfolgreichste Crowdfunding-Projekt aller Zeiten. Nutzer können nicht nur über den Kickstarter von CIG spenden, Geld kommt hauptsächlich über Raumschiff-Käufe: Nutzer können "Star Citizen" nur herunterladen, wenn sie zuerst ein Schiff kaufen. Das billigste kostet 45 Euro, die teuersten über 1.000 Euro.

Tausende Spieler sollen zusammen spielen können

Mit den Features, die "Star Citizen" haben soll, wenn es fertig ist, hat sich das Studio einiges vorgenommen. Neben "Stanton" sollen 100 weitere Sonnensysteme in das Spiel integriert werden. Außerdem sollen Tausende Spieler gleichzeitig zusammen spielen können. Jeder soll auf einem Planeten oder Mond seiner Wahl eine eigene Basis bauen können und Raumschiffe von der Größe ganzer Gebäude sollen integriert werden. Gleichzeitig müssen die Entwickler die bestehenden Features an neue Anforderungen anpassen und die Grafik auf den neuesten Stand der Technik bringen. All das kostet viel Zeit. Wann "Star Citizen" herauskommen wird, ist schwer vorherzusehen. Vielleicht ist CIG in drei Jahren so weit, vielleicht muss die Community aber auch noch zehn weitere warten. Wer Lust bekommen hat, das Spiel auszuprobieren, muss bis dahin Teil der 1,7 Millionen Spieler der Alpha-Version werden.

Hinweis: Dieser Text stammt aus der Freistunde, der Kinder-, Jugend- und Schulredaktion der Mediengruppe Attenkofer. Für die Freistunde schreiben auch LeserInnen, die Freischreiben-AutorInnen. Mehr zur Freistunde unter freistunde.de.