Farbe im Gesicht – aber richtig

Schminkanleitung: Für ein schönes Make-up braucht es neun Schritte


Anna-Lena nach dem Schminkkurs für Mädchen und ihre Mütter. Ihre linke Gesichtshälfte ließ sie sich von Kosmetikerin Andrea Fischer schminken. Die rechte malte die 14-Jährige selbst nach. (Fotos: Pfeffer)

Anna-Lena nach dem Schminkkurs für Mädchen und ihre Mütter. Ihre linke Gesichtshälfte ließ sie sich von Kosmetikerin Andrea Fischer schminken. Die rechte malte die 14-Jährige selbst nach. (Fotos: Pfeffer)

Von Tanja Pfeffer

Fleckiges Make-up, verwackelter Lidstrich, verklebte Wimpern - Beim Schminken können vor allem anfangs viele Fehler passieren. Wie Frau trotz Make-up natürlich bleibt und nach welcher Pflege die Haut davor und danach verlangt, lernten fünf junge Mädchen vergangene Woche bei Andrea Fischer. Die Kosmetikerin zeigte den Teenagern und ihren Müttern, welche Schritte zum perfekten Make-up nötig sind.

Zwei Stunden cremen und malen die jungen Kursteilnehmer. Unter ihnen ist auch die 14-jährige Anna-Lena Scheungraber aus Hengersberg im Landkreis Deggendorf. Sie schminkt gerne und viel, allerdings nicht sich selbst, sondern ihre Schminkpuppe. Die Übungspuppe hat sie von einer befreundeten Friseurin bekommen. "Ich schau' mir gern Youtube-Videos an und schminke und frisiere dann nach. Mich selbst schminke ich nicht oft", erzählt sie. Ihre Mutter ist auf den Kurs von Andrea Fischer aufmerksam geworden. Beide haben an diesem Tag gelernt, dass Make-up mehr ist, als einfach nur drauf. Anna-Lena zeigt in der Schritt-für-Schritt-Anleitung, was sie gelernt hat und welches Geheimnis hinter Smokey Eyes steckt.

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Reinigen ist das A und O - und zwar morgens wie abends. Dazu immer Reinigungscreme, -gel oder -schaum und Gesichtswasser verwenden. Gesicht anfeuchten, Reinigung in den Handflächen aufschäumen und in kreisenden Bewegungen von unten nach oben auftragen. Jetzt kommt das Gesichtswasser auf zwei Wattepads. Diese setzt Anna-Lena links und rechts im Gesicht auf und wischt von innen nach außen. Dabei arbeitet sie sich vom Kinn bis zur Stirn hinauf.(Foto: Pfeffer)1.

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Augencreme auf. Weil darin sogenannte Kriechstoffe enthalten sind, dürfen sie nicht zu nah ans Auge. "Die Creme wandert etwas und könnte so im Auge brennen", erklärt Kosmetikerin Andrea Fischer. Deshalb wird die Creme am Wangenknochen entlang über die Augenbrauen rund ums Auge getupft. Achtung: Vorsichtig mit dem Mittelfinger tupfen, der Zeigefinger hat zu viel Kraft.(Foto: Pfeffer)2. Die Haut unter den Augen ist besonders dünn, sie braucht besondere Pflege. Deshalb tupft Anna-Lena eine

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Tagescreme versorgt die Haut mit Feuchtigkeit und schützt sie vor der Sonne. Abends rät die Expertin zu einer Nachtcreme, denn: "So bekommt die Haut die nötigen Nährstoffe. Wer nur eine Tagescreme aufträgt, gibt seiner Haut zu trinken, nicht aber zu essen." Ein erbsengroßer Klecks reicht. Damit das Gesicht von unten nach oben eincremen. Warum, erklärt die Expertin: "Von unten dringt die Pflege besser ein. Die Haut hat eine Struktur ähnlich wie Fischschuppen."(Foto: Pfeffer)3. Eine gute

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Abdeckcremes gibt es auch in mehreren Nuancen für verschiedene Problemchen. Eine grüne Creme eignet sich gut, um Pickelchen abzudecken, eine gelbe hingegen lässt Muttermale, Pigmentstörungen oder eben auch Sommersprossen verschwinden.(Foto: Pfeffer)4. Bevor das Make-up auf die Haut kommt, werden Unreinheiten abgedeckt. Anna-Lenas Haut ist sehr rein, doch ihre Sommersprossen mag sie gar nicht. Mit dem Finger tupft sie etwas Abdeckstift auf die Stellen. Bestimmte

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Make-upist das richtige? Um das herauszufinden, orientieren sich Frauen am besten an ihrem Hals. Also Farbe am Kinn auftragen und mit dem Hals vergleichen. Am besten das Make-up mit den Fingern auftragen - dieses Mal aber von oben nach unten. Die Übergänge dabei gut verwischen und mit einem Puder mattieren. Wer bräuner wirken will, kann den Puder auch einen Ton dunkler wählen. "Niemals aber das Make-up", warnt die Expertin.(Foto: Pfeffer)5. Zu hell oder zu dunkel - welches

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Augenbrauen machen die Gesichtsform aus. Andrea Fischer rät, die Brauen einmal von einer Kosmetikerin in Form zupfen zu lassen. So müsse man später nur noch nachzupfen. Der Zwischenraum der Brauen sei perfekt, wenn ein drittes Auge dazwischen passe. Anna-Lena hat ihre Brauen noch nie gezupft. Braucht sie auch nicht, meint die Expertin. Nur in Form bürsten muss Anna-Lena ihre Brauen jetzt noch. Zwei Drittel nach oben bürsten, das letzte Drittel nach unten.(Foto: Pfeffer)6. Die

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Lidstrich. Um einen schönen Strich ober- und unterhalb des Auges zu malen, das Lid straff ziehen und von außen nach innen in den Wimpernkranz reinstricheln - oben wie unten. Für den unteren Strich mit den Augen nach seitlich oben schauen und nicht blinzeln! Ein brauner oder anthrazitfarbener Konturenstrich wirkt dabei natürlicher als ein schwarzer. Damit der Lidstrich den Tag über hält, kann er mit Lidschatten in derselben Farbe fixiert werden.(Foto: Pfeffer)7. Die Königsdisziplin: der

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Lidschatten-Trio - egal in welchem Farbton. Die hellste Farbe kommt auf das gesamte Lid bis unter die Augenbrauen. Der mittlere Farbton wird auf das bewegliche Lid aufgetragen. Mit der dunkelsten Farbe zeichnet Anna-Lena vom äußeren Augenwinkel an der Lidfalte entlang bis etwa zur Mitte des Auges ein Dreieck. Dieses Dreieck verwischt sie mit den Fingern. Danach muss sie nur noch die Wimpern tuschen.(Foto: Pfeffer)8. Für Smokey-Eyes braucht Anna-Lena ein

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Lippenstift, den sich Anna-Lena ausgesucht hat, rät die Expertin ab. "Entweder ihr betont die Augen oder den Mund - niemals beides!" Zu den stark geschminkten Augen bekommt Anna-Lena also einen dezenten Lipgloss. Wer mag, trägt noch dezent etwas Rouge auf. Dazu einfach lächeln, so dass man das Grübchen sieht. "Dann von Grübchen bis Oberkante Ohr streichen." Fertig ist das Make-up.(Foto: Pfeffer)9. Am Ende werden noch die Lippen betont. Von dem knallig roten