Buch-Tipp

In der Sci-Fi-Welt von "Neopolis" ist nichts so, wie es scheint

Gamer Nick reist in die Metropole Neopolis und lernt dort schnell die Abgründe der Glitzerwelt kennen.


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Das Buchcover von „Neopolis - Die Stadt aus Licht“.

Wer schon mal in Dubai oder Las Vegas war, kann sich die Stadt Neopolis aus dem gleichnamigen Buch gut vorstellen. Hier glitzert alles und man fragt sich, was noch echt ist oder schon Fiktion. Womit wir bei den Unterschieden sind: Denn während in den Vereinigten Arabischen Emiraten oder USA (noch) alles aus Stahl und Beton gebaut ist, wird in Neopolis tatsächlich ein großer Teil mithilfe einer KI simuliert.

Darum geht’s: Nick ist Gamer und erfüllt sich im Jahr 2048 einen Traum. Er reist zum WM-Finale seines Lieblingsspiels nach Neopolis, der Stadt aus Licht. Die Metropole ist mitten in der Wüste entstanden und die Menschen bewegen sich dort zwischen realer und virtueller Welt. Jedem steht ein Dschinn zur Seite, ein virtueller Assistent, der das Leben erleichtert.

Als das WM-Finale überhaupt nicht Nicks Erwartungen entspricht, kommen ihm erste Zweifel am Glanz von Neopolis. Steckt hinter dem Luxus ein düsteres Geheimnis?

In aller Kürze: Neopolis ist Sehnsuchtsort vieler Tech-Begeisterter. Doch der Schein der Stadt trügt.

Das Besondere: „Neopolis – Die Stadt aus Licht“ ist Auftakt einer Trilogie. „Im Herzen der Maschine“ erscheint am 30. November 2023, „Ein Fehler im System“ Ende März 2024.

Fazit: Ein vielversprechender Auftakt des Dreiteilers. Karl Olsberg gelingt es, technisches Wissen zu vermitteln, das Ganze aber nicht in einen Nerd-Thriller ausarten zu lassen. Am Ende wird die Handlung abgedreht und driftet fast zu sehr in Richtung Fantasy ab. Mit überraschenden Wendungen gelingt aber die Kurve.

„Neopolis – Die Stadt aus Licht“, von Karl Olsberg, erschienen im Piper-Verlag.