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Golf für Dummies: Alexander Ströher probiert die Sportart im Grünen aus
13. Juli 2016, 11:24 Uhr aktualisiert am 13. Juli 2016, 11:24 Uhr
Der Geruch von frisch gemähtem Rasen steigt mir in die Nase. Saftiges Grün so weit das Auge reicht. In meinen Händen halte ich einen Eisenschläger. Mit Schwung ziehe ich auf. Mist, wieder den Ball verfehlt - Gelächter! Ich steh zum ersten Mal auf dem Golfplatz.
"Ich nenne das tanzen", sagt der Golflehrer, wenn man nach dem Abschlag nicht in der bekannten Golfpose steht. Für mich klingt Golf nach einer schweren Sportart. Vor allem die Technik ist wichtig und dazu braucht man gute Koordination, Konzentration und ein Gefühl für den kleinen weißen Ball. Kein Wunder dass so viele ältere Menschen Freude daran finden, denn unglaubliche Kraft braucht man nicht wirklich, um den Ball ins Loch zu schießen. Im Gegensatz zum Minigolf spielt man über weite Distanzen mit vielen verschiedenen Schlägern. Jeder erfüllt einen anderen Zweck. Das Spielprinzip ist ganz leicht: Gespielt wird auf neun bis 18 Löcher, der Spieler mit den wenigsten Schlägen gewinnt.
Vergangenen Donnerstag waren meine Klasse und ich das erste Mal richtiges Golf spielen. Oder besser gesagt Triff-den-Ball, denn anfangs verfehlte ich wirklich alle. Mit der Zeit und einigen Tipps vom Golflehrer wurde es dann langsam besser. Zunächst übten wir den Abschlag auf einem großen Feld. Sobald der einigermaßen saß, ging es weiter aufs "Grün", ein Rasen, so kurz geschnitten wie eine Bundeswehrfrisur. Mit dem Patter - das ist der Schläger der dafür am besten geeignet ist - probierten wir die kleinen Golfbälle in die Löcher zu spielen. Da auf dem echten Golfplatz die erfahrenen Spieler erwünscht sind, schossen wir auf einem Übungsplatz. Als Anfänger ist es nicht leicht, den Kult ums Golfen zu verstehen, aber ein schöner Sport ist es allemal.