Die Geschichte der Atomkraft

Das Jahrhundert des Atoms - von Einstein über Hiroshima bis Fukushima

Die Hoffnung war groß, als wir die Energie der Teilchen zu nutzen begannen. Nun steht die Kernkraft vor dem Ende. Ein Blick auf das Atomzeitalter.


1905: Albert Einstein bringt mit seiner Formel E = mc² zusammen, was damals noch nicht zusammengehört: Seine Theorie besagt, Energie kann aus Masse hervorgehen und umgekehrt - die Grundlage für spätere Kerntechnik.

1905: Albert Einstein bringt mit seiner Formel E = mc² zusammen, was damals noch nicht zusammengehört: Seine Theorie besagt, Energie kann aus Masse hervorgehen und umgekehrt - die Grundlage für spätere Kerntechnik.

Die Hoffnung war groß, als wir die Energie der Teilchen zu nutzen begannen. Nun steht die Kernkraft vor dem Ende. In unserer Bildergalerie kannst du einen Blick auf das Atomzeitalter werfen.

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1938: Otto Hahn schießt Neutronen auf Uran. Das leichtere Barium entsteht. Wie geht das? Der Forscher vermutet eigentlich, das Uran würde schwerer werden, wenn es Neutronen aufnimmt. Es stellt sich heraus: Otto Hahn hat Atomkerne gespalten.

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1945: Die Kernspaltung von Uran kann eine Kettenreaktion auslösen. Läuft sie unkontrolliert, folgt eine Explosion. Die Amerikaner nutzen das im Zweiten Weltkrieg: Am 6. August 1945 wirft ein US-Bomber die erste im Krieg eingesetzte Atombombe über Hiroshima im verfeindeten Japan ab. Zehntausende sterben binnen Sekunden.

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1962: Eine kontrollierte Kettenreaktion kann Strom liefern. In Kahl am Main bei Aschaffenburg geht das erste deutsche Atomkraftwerk ans Netz. Das Projekt ist teuer und bringt noch vergleichsweise wenig Energie. 1988 beginnt der Rückbau, seit 2008 ist von dem Kraftwerk nichts mehr zu sehen.

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1973: Während der Ölkrise explodieren die Preise für den Rohstoff. Also will sich die Bundesrepublik unabhängig mit Energie versorgen. Sie setzt auf Atomkraft. Die ist mittlerweile rentabler. Eine Lösung für den giftigen Müll, den Atomkraftwerke produzieren, gibt es nicht. Er muss sicher gelagert werden. Nur wo?

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1986: Nach Sicherheitstests kommt es im sowjetischen Kraftwerk Tschernobyl zu zwei Explosionen. Radioaktive Partikel ziehen bis nach Deutschland. In der Bevölkerung wächst nach der Katastrophe die Empörung über Kernkraft.

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2011: Ein Erdbeben und ein Tsunami treffen die japanische Stadt Fukushima schwer. Eine Folge der Naturkatastrophe: Kernschmelzen, also schwere Reaktorunfälle, im dortigen Atomkraftwerk. Boden und Wasser sind verseucht. Das Unglück führt bei vielen zu einem Umdenken. Die deutsche Regierung beschließt den Atomausstieg.

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Heute: Ende 2022 sollen die letzten Reaktoren vom Netz gehen. Ihr Rückbau wird Jahrzehnte dauern. Ein Endlager für den Müll gibt es nicht. In Finnland ist das erste im Bau. Bei uns wird ein geeigneter Standort gesucht.