Von Straße abgekommen
Zwei 18-Jährige bei Unfall nahe Furth lebensbedrohlich verletzt
17. September 2024, 22:12 Uhr aktualisiert am 19. September 2024, 12:36 Uhr
In einem rund zwei Meter tiefen Straßengraben liegt ein völlig zerstörtes Peugeot-Cabrio. Darin befinden sich zwei junge Frauen, die um ihr Leben kämpfen. Auf der angrenzenden Straße sowie im Wald sind auf rund 50 Metern Fahrzeugteile verteilt, darunter der schwere Motorblock, der beim Aufprall aus dem Wagen gerissen wurde. Diese Szenerie bot sich in der Nacht zum Mittwoch den Rettungskräften, die zu einem schweren Verkehrsunfall auf die Äußere Kötztinger Straße geeilt waren.
Wie von der Polizeiinspektion Furth im Wald zu erfahren war, befanden sich die beiden 18-Jährigen, die im südöstlichen Altlandkreis Kötzting zu Hause sind, gegen 21.10 Uhr auf dem Weg von Rimbach kommend in Richtung Furth im Wald. Kurz nach der ehemaligen Mülldeponie kam ihr Peugeot in der dort unfallträchtigen, langgezogenen Linkskurve nach rechts von der Fahrbahn ab. Warum, das müssen erst noch die Ermittlungen der Polizei ergeben. Jedenfalls deuten Bremsspuren auf eine Schleuderfahrt hin.
Freunde alarmierten die Rettungskräfte
Im Straßengraben rammte das Fahrzeug mehrere Bäume, bis es rund zwei Meter unterhalb der Straße zum Stehen kam. Dass die jungen Frauen dort in der Finsternis sofort entdeckt wurden, haben sie nachfolgenden Freunden zu verdanken. Diese alarmierten umgehend die Rettungskräfte.
Um 21.16 Uhr wurden die Feuerwehren Sengenbühl, Stadt Furth im Wald und Thenried sowie die Führungskräfte, angeführt von Kreisbrandrat Michael Stahl, auf den Weg geschickt. Da zunächst von mehreren Pkw die Rede war, in denen Personen eingeklemmt seien, wurde auch der BRK-Rettungsdienst umfangreich alarmiert. Laut des stellvertretenden Rettungsdienstleiters Tobias Muhr rückten vier Rettungswagen und zwei Notärzte aus. Zudem kamen zwei Rettungshubschrauber.
Beide Frauen wurden mit dem Hubschrauber in ein Krankenaus gebracht
Die Befreiung der beiden Mädchen aus dem Wrack durch die Feuerwehr gestaltete sich schwierig, vor allem bei der Beifahrerin, die im Fonds zwischen Kofferraum und Hardtop stark eingeklemmt war. Nach der Erstversorgung wurden die beiden 18-Jährigen mit den wartenden Helikoptern in Kliniken nach Regensburg und Nürnberg geflogen. Laut Muhr war der Zustand der beiden sehr kritisch.
Am Fahrzeug entstand natürlich Totalschaden. Den Zeitwert gab Polizei-Chef Josef Weindl, der selbst vor Ort war, mit rund 5.000 Euro an. Da zur Klärung des Unfallhergangs ein Sachverständiger angefordert worden war, blieb die Staatsstraße 2161 zwischen Oberdörfl und Waldsiedlung bis 1.30 Uhr komplett gesperrt. In diesem Zusammenhang bittet die Polizeiinspektion Furth im Wald Personen, die das verunfallte Fahrzeug auf der Staatsstraße fahren sahen beziehungsweise den Unfall beobachtet haben, sich unter Telefon 09973/5040 zu melden.