Täter flüchtig
Unbekannte sprengen Geldautomaten in Raiffeisenbank Lohberg
26. Oktober 2023, 8:57 Uhr aktualisiert am 27. Oktober 2023, 5:20 Uhr
Unbekannte haben in der Nacht auf Donnerstag einen Geldautomaten der Lohberger Raiffeisenbank-Filiale gesprengt. Die Täter sind flüchtig. Die Polizei hofft auf Zeugenhinweise. Laut Kameraauswertung waren es drei Täter, die am Donnerstag gegen 3.30 Uhr in der Enzianstraße 2 im Lohberger Ortsteil Lohberghütte den Geldautomaten der örtlichen Raiffeisenbank mit Sprengstoff zerschmetterten und ausraubten. Die Ermittlungen hat das Bayerische Landeskriminalamt in München aufgenommen, weil die Tat mit Festsprengstoff ausgeführt wurde und die Zuständigkeit damit auf höherer Ebene liegt. Bis Donnerstagmittag war die Spurensicherung des LKA vor Ort, um nach verwertbaren Hinweisen zu suchen.
Nachbarn hören Knall
Entdeckt hatte die Verwüstung eine Bürgerin, die schon zu dieser frühen Morgenstunde unterwegs war und Geld abheben wollte. Sie alarmierte sofort die Polizei. Außerdem hörten Nachbarn in den umliegenden Wohnhäusern einen dumpfen Knall und Geräusche eines abfahrenden Fahrzeuges, das sich, dem Vernehmen nach, mit hohem Tempo in unbekannte Richtung entfernte. Über den Fahrzeugtyp konnte keiner der vernommenen Zeugen Angaben machen. Aufgrund der laufenden Ermittlungen gab das Landeskriminalamt noch keine weiteren Auskünfte.
Nach dem eingegangenen Notruf bei der Polizeidienststelle wurde auch die Ortsfeuerwehr verständigt. Um 4.20 Uhr löste die Sirene aus, worauf Kreisbandmeister Konrad Kellner und Ortskommandant Martin Dachs umgehend den Tatort aufsuchten. Der Kreisbrandmeister alarmierte die FFW Arrach nach, die über die Gerätschaft für eine Gasmessung verfügt, die jedoch negativ verlief. Die Aufgabe der Feuerwehr war es dann, das Gelände abzusperren und auszuleuchten sowie den Verkehr umzuleiten. Am Tatort war neben der entsprechenden Polizeipräsenz auch Kreisbrandrat Michael Stahl. Ein Polizeihubschrauber suchte das Gebiet mit der Wärmebildkamera aus der Luft nach verdächtigen Personen ab.
Als das Bankgebäude freigegeben wurde, bot sich dem Bankleiter Franz Wellisch und dem Personal ein verheerender Anblick. Der Schock stand allen ins Gesicht geschrieben. Die Detonation hinterließ im Schalter- und Serviceraum und im angrenzenden Beratungsbüro erheblichen Sachschaden. Überall lagen Glassplitter von zerborstenen Scheiben. Bis zur Erhebung der Schadenshöhe und für die Dauer der Wiederherstellung der Geschäftsräume ist kein Geschäftsbetrieb möglich. Kundenberatungen und Geldabhebungen sind vorerst in der Lamer Geschäftsstelle zu tätigen.
Zeugen gesucht
Um die flüchtigen Täter zu fassen, bittet das Landeskriminalamt um Hinweise auf folgende Fragen:
• Wem sind in der Nacht im Bereich der Enzianstraße verdächtige Personen oder Fahrzeuge aufgefallen?
• Wer hat im Vorfeld in der näheren Umgebung verdächtige Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit der Sprengung stehen könnten?
• Wer kann sonst sachliche Hinweise zur Tat, den Täter oder dem Fluchtfahrzeug geben?
• Hinweise nehmen das LKA unter Tel. 089/1211-0 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.