Am Mittwoch haben Telefonbetrüger zahlreiche, vor allem ältere Regensburger Bürger angerufen und versucht, sie durch erfundene Geschichten um ihr Geld zu bringen. Leider waren sie dabei erneut in einem Fall erfolgreich.

Am Mittwochnachmittag klingelte in mehreren Regensburger Haushalten das Telefon. Die Anrufer versuchten, Menschen unter verschiedenen Vorwänden in ein Gespräch zu verwickeln und zur Übergabe von Geld oder Wertgegenständen zu bringen. Dabei kam laut Pressemeldung der Polizei eine Art "Best-Of" der bekannten Maschen zum Einsatz: "Enkeltrick", Notfälle und falsche Polizeibeamte - teilweise sogar miteinander vermischt, um noch mehr Druck auf mögliche Opfer auszuüben. In einem Fall teilte beispielsweise ein angeblicher Amtsträger mit, dass eine den Angerufenen nahestehende Person im Gericht säße große Schwierigkeiten bekäme, wenn nicht sofort Geld bezahlt würde.

Die meisten Angerufenen erkannten die Betrugsversuche, legten auf und verständigten die Polizei. Trotz einer unverzüglichen Warnung in der Presse gelang es den Betrügern aber, ein Ehepaar im Regensburger Norden zur Geldübergabe zu bewegen: Gegen 14 Uhr übergaben ein 81-Jähriger und seine 84-jährige Frau an ihrer Haustür Bargeld an eine ihnen völlig unbekannte Abholerin, um einer angeblichen Freundin in Not zu helfen. Die Abholerin stellte sich als Mitarbeiterin der Justizkasse vorg, war etwa 1,65 Meter groß, schlank, dunkel gekleidet und hatte kurze Haare.

Die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg hat die Ermittlungen übernommen und bittet Zeugen, die im Bereich der Riesengebirgstraße eine verdächtige Person gesehen haben oder sonstige sachdienliche Hinweise geben können, sich unter der Nummer 0941/506-2888 zu melden.