Suche nach vermisster Malina geht weiter - bislang keine heiße Spur
23. März 2017, 18:41 Uhr
aktualisiert am 23. März 2017, 18:41 Uhr
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Redaktion idowa
Auch am fünften Tag nach ihrem Verschwinden fehlt von der vermissten Studentin Malina Klaar weiter jede Spur. Am Freitag suchten Taucher die Donau in Regensburg ab - allerdings ohne Erfolg. Ein neuer Hinweis deutet unterdessen darauf hin, dass sich Malina in Tschechien aufhalten könnte.
Weitere greifbare Hinweise zum aktuellen Aufenthaltsort von Malina gibt es aber nach wie vor nicht. Nachdem am Donnerstagnachmittag Suchhunde der Polizei auf der Donau angeschlagen haben, wurde am Freitag der entsprechende Bereich von Tauchern abgesucht. Jeweils zwei Taucher suchten zeitgleich bei "Sicht gleich Null" nach Hinweisen auf dem Donaugrund - allerdings ohne Erfolg. Nach etwa fünf Stunden wurden die Suchmaßnahmen wieder beendet. Wie die Polizei erklärt, muss das Anschlagen der Hunde allerdings nicht unbedingt etwas heißen: "Konkret muss das erstmal noch nichts heißen. Eine eindeutige Zuordnung ist hier kaum möglich. Man muss sich die Stelle wie einen riesigen Kanal vorstellen, wo alles Mögliche angespült wird. Ob die Hunde diese Gerüche differenzieren können, ist unklar", so Polizeisprecher Albert Brück auf idowa-Anfrage.
Unterdessen gingen bei der Kripo Regensburg bis Freitagmittag über 70 Hinweise zu dem Vermisstenfall ein. Die berühmte "heiße Spur" ist laut Polizei bislang aber nicht darunter. Ein Hinweis deutet darauf hin, dass sich Malina möglicherweise in der Tschechischen Republik aufhalten könnte. Laut idowa-Informationen will sie ein Zeuge dort auf einem Parkplatz gesehen haben. Die Polizei hat deswegen bereits Kontakt mit dem Gemeinsamen Zentrum in Schwandorf aufgenommen, um eine Überprüfung im Nachbarland zu veranlassen. Ein weiterer Zeuge will die junge Frau beim Einsteigen in einen Bus beobachtet haben, ein dritter dient Polizei und Reportern gar seine hellseherischen Fähigkeiten an: "Die Leiche der Frau liegt auf den Winzerer Höhen, sucht sie dort!". Kriminalhauptkommissar Armin Bock bestätigt, dass man allen Spuren nachgehe - auch den abwegigeren.
Malinas Vater, der auch am Freitag bei den Suchmaßnahmen in der Donau vor Ort war, wendet sich unterdessen mit einem Aufruf an die Öffentlichkeit: "Bitte streuen Sie keine Vermutungen, dass Malina einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist. Sonst bleiben vielleicht weitere Zeugenhinweise aus, die uns womöglich weiterhelfen könnten".
Für das Wochenende hat die Polizei bislang keine größeren Suchaktionen geplant - das kann sich jedoch sofort ändern, sollten sich neue Ansatzpunkte oder Erkenntnisse ergeben. Die Überprüfung der bisher eingegangenen Hinweise läuft ebenfalls weiter. Sollte das Wetter mitspielen, soll auch ein Polizeihubschrauber den Flusslauf noch einmal genauer unter die Lupe nehmen.
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