Neufahrn/Waidhaus
Seriendiebe an der tschechischen Grenze geschnappt
20. April 2018, 12:47 Uhr aktualisiert am 20. April 2018, 12:47 Uhr
Sie hatten mehrere Transporter aufgebrochen und Werkzeuge gestohlen: In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag konnte das rumänische Gaunerduo noch knapp der Neufahrner Polizeistreife entwischen, aber am frühen Morgen klickten dann kurz vor der tschechischen Grenze doch die Handschellen.
Ein rumänisches Gaunerduo ging laut Angaben der Polizei in der Nacht auf große Einbruchtour im Ortsgebiet Neufahrn. Insgesamt wurden sieben Kleintransporter aufgebrochen und daraus die dort eingelagerten Werkzeuge gestohlen. Wohl bei der letzten Tat, wurden sie dann von einer Passantin gestört, die dann die Polizei verständigte. Die bereits aus diesem Kleintransporter herausgeholten Werkzeugkoffer ließen die Täter kurzerhand zurück und flüchteten, die Koffer wurden anschließend einer Spurensicherung unterzogen. Die eingeleitete Fahndung nach dem flüchtigen Duo und ihrem dunklen Fahrzeug verlief zunächst erfolglos. Im Laufe des Vormittags meldeten sich bei der Polizei Neufahrn schließlich immer mehr Geschädigte, deren Kleintransporter aufgebrochen wurden.
Noch während der Aufnahmen erreichte die Neufahrner Polizei dann die Mitteilung, dass Schleierfahnder der Polizei Waidhaus kurz vor der Grenze nach Tschechien einen dunklen Opel Zafira mit französischer Zulassung kontrolliert hatten. In diesem konnten zahlreiche Werkzeuge (Bohrmaschinen, Schleifgeräte namhafter Hersteller) festgestellt werden, zu deren Herkunft die beiden Fahrzeuginsassen widersprüchliche Angaben machten. Noch an der Kontrollörtlichkeit wurden die beiden Rumänen (33 und 19 Jahre alt) vorläufig festgenommen und schließlich mitsamt des Diebesgutes, dass zwischenzeitlich größtenteils zweifelsfrei den hiesigen Taten zugeordnet werden konnte, der Polizei Neufahrn überstellt.
Da die beiden Täter auch noch gefälschte Fahrzeugdokumente mit sich führten, wird gegen sie wegen Urkundenfälschung ermittelt. Wegen der begangenen Werkzeugdiebstähle wurden beide noch am Freitag einem Ermittlungsrichter vorgeführt, der die Unterbringung in einer Justizvollzugsanstalt anordnete. Der verursachte Sachschaden an den angegangenen Kleintransportern beträgt etwa 1.500 Euro, der Wert des Werkzeugs wird derzeit mit etwa 18.000 Euro angegeben.
Ob Zusammenhänge zu weiteren Taten bestehen, bedarf derzeit noch der weiteren Abklärung durch die Neufahrner Polizei.