Verdacht auf Scheinehen
Razzien in Tschechien und Deutschland
10. November 2021, 13:08 Uhr aktualisiert am 10. November 2021, 13:08 Uhr
Wegen des Verdachts auf Schleusertätigkeiten haben deutsche und tschechische Polizeibeamte am Mittwoch Wohn- und Geschäftsräume von Verdächtigen in Deutschland und in der Tschechischen Republik durchsucht.
Konkret sollen die Beschuldigten Scheinehen organisiert haben, um Vietnamesen ein Aufenthaltsrecht in Deutschland zur Arbeitsaufnahme zu verschaffen, wie die Bundespolizei in Stuttgart und die Staatsanwaltschaft im bayerischen Kempten mitteilten. Ermittelt werde wegen möglicher Verstöße gegen das Freizügigkeitsgesetz.
"Die Ermittlungen richten sich gegen insgesamt fünf Personen, wobei es sich um zwei deutsche, einen tschechischen und zwei vietnamesische Staatsangehörige handelt." Den vier Männern und einer Frau wird vorgeworfen, sie hätten Scheinehen zwischen tschechischen und Vietnamesen in Tschechien arrangiert und fingierte Wohnsitze im Bodenseeraum bereitgestellt. Ein Sprecher der Bundespolizei sagte, baden-württembergische und bayerische Behörden ermitteln seit März in dem Fall. Bei den Durchsuchungen habe man umfangreiches Beweismaterial sichergestellt. Die Auswertung dauere an.