Jugendliche angeklagt

Mann bei Maibaumwache angezündet? Prozess beginnt in Deggendorf

Bei einer Maibaumwache wurde ein Mann schwer verletzt - offenbar, weil er gezielt angezündet wurde. Insgesamt sieben Jugendliche müssen sich jetzt vor Gericht verantworten.


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Prozessbeginn in Deggendorf: Mehrere Angeklagte sollen einen Mann mutwillig angezündet haben. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Es ist ein Fall, der im Raum Ostbayern für großes Aufsehen sorgte: Im April 2023 erlitt ein Mann im Landkreis Deggendorf während einer Maibaumwache schwere Verletzungen. Er soll von zwei Jugendlichen angezündet worden sein. Am Mittwoch beginnt in Deggendorf der Prozess. 

Bei der damaligen Maibaumwache in Oberpöring sollen die beiden Jugendlichen den Mann mit einer leicht entflammbaren Flüssigkeit bespritzt und ihn daraufhin angezündet haben. Der damals 40-Jährige erlitt laut Polizeiangaben schwerste Brandverletzungen im Gesicht und am vorderen Körper. Er wurde in eine Spezialklinik gebracht und musste mehrmals operiert werden. Gegen die beiden Jugendlichen, die den Mann angezündet haben sollen, wurde wegen schwerer Körperverletzung ermittelt, gegen fünf weitere Personen wegen unterlassener Hilfeleistung.

Im April 2024 erhob die Staatsanwaltschaft Deggendorf Anklage. Weil alle Angeklagten zum Zeitpunkt der Tat unter 18 beziehungsweise unter 21 Jahren alt waren, wird der Prozess vor dem Jugendschöffengericht des Amtsgerichts Deggendorf verhandelt.

Es gilt die Unschuldsvermutung: Die Beschuldigten sind so lange als unschuldig anzusehen, bis ein Gericht ihre Schuld zweifelsfrei festgestellt hat.