Verdacht auf Rauschgifthandel
Kripo Deggendorf durchsucht Wohnungen
14. Dezember 2023, 15:22 Uhr
Ermittler der Kriminalpolizeistation Deggendorf haben am Mittwoch mehrere Wohnungen wegen des Verdachts des illegalen Drogenbesitzes durchsucht.
Wie die Polizei mitteilt, seien den Durchsuchungen umfangreiche Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und Kripo Deggendorf gegen einen 39-jährigen Mann aus Plattling vorausgegangen. Dieser stehe im Verdacht, mit ärztlich verordnetem Marihuana in großer Menge illegal gehandelt zu haben. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen soll der mutmaßliche Tatverdächtige dabei innerhalb eines Zeitraums von etwa 1,5 Jahren rund elf Kilogramm medizinisch verordnetes Marihuana von mehreren Ärzten verschrieben bekommen haben. Über eine Online-Apotheke habe sich der Mann das Marihuana an seine Wohnadresse schicken lassen. Die Kosten in Höhe eines sechsstelligen Betrages sind dabei in der Annahme einer tatsächlich medizinischen Notwendigkeit durch die Krankenkasse getragen worden.
Im Zuge der kriminalpolizeilichen Ermittlungen habe sich der Verdacht ergeben, dass dabei unter anderem zwei Ärzte aus dem Landkreis Deggendorf und Regen die gesetzlich vorgegebenen Höchstmengen für Verordnungen von Cannabis nicht beachtet haben sollen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Deggendorf haben Beamte der Kripo Deggendorf bereits im Juni entsprechende Durchsuchungsbeschlüsse sowohl für die Wohnung des 39-Jährigen als auch für die beiden Arztpraxen vollzogen und hierbei schriftliche Unterlagen als Beweismittel sichergestellt.
Bei den weiteren Ermittlungen gerieten nun mehrere Männer im Alter zwischen 24 und 43 Jahren ins Visier der Ermittler, da sie das ärztlich verordnete Marihuana von dem 39-Jährigen erworben haben sollen. Bei den Wohnungsdurchsuchungen in den Landkreisen Deggendorf und Passau stellten die Beamten unter anderem geringe Mengen Marihuana und Haschisch sicher. Die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Kripo Deggendorf dauern an.