Streit mit 25 Leuten
Jugendliche suchen Schutz bei Chamer Polizei
27. März 2023, 13:15 Uhr
Vier Jugendliche haben am Freitagabend Schutz bei der Polizei in Cham gesucht, nachdem das Treffen von etwa 25 Jugendlichen aus dem Ruder gelaufen war. Ausgangspunkt ist der Streit in einem Chat, der am Bahnhof in Cham geklärt werden hätte sollen.
Gegen 17.15 Uhr klingelten nach Angaben der Polizei vier junge Burschen im Alter zwischen zehn und 20 Jahren an der Tür der Polizeiinspektion Cham. Sie gaben an, Schutz der Polizei zu benötigen. Ersten Erkenntnissen zufolge hatten sich einige der Jugendlichen über einen Chat zur Klärung von Streitigkeiten am Bahnhof Cham verabredet. Etwa fünf junge Burschen gingen zu Fuß zum Bahnhof Cham. Die andere Gruppe Jugendlicher bestand aus 15 bis 20 Personen und reiste mit dem Zug aus Furth im Wald an. Unter den Furthern befanden sich vermummte Teenager.
Beim Aufeinandertreffen soll dann ein 13-Jähriger einen 17-Jährigen geschlagen und geschubst haben. Der 17-Jährige entfernte sich daraufhin mit drei weiteren Freunden vom Bahnhof. Der 13-Jährige und sein 15-Jähriger Bruder setzten der Gruppe nach. Die beiden schlugen dem 17-Jährigen mehrfach Richtung Kopf und Gesicht. Daraufhin flüchtete der 17-Jährige mit seinen drei Freunden zur Polizei Cham. Die Polizeiinspektion Cham löste dann die Fahndung nach allen Beteiligten des Aufeinandertreffens aus.
Im Einsatz waren zwei Streifen der Polizeiinspektion Cham, eine Streife der Polizeiinspektion Roding, eine Streife der Grenzpolizeigruppe Furth im Wald, ein Diensthundeführer der Zentralen Diensthundeschule Herzogau und zwei Streifen der Bundespolizeiinspektion Waldmünchen. Zehn Jugendliche konnten im Rahmen der Fahndung festgestellt werden. Bei den identifizierten Beteiligten des Aufeinandertreffens handelte es sich überwiegend um deutsche Staatsangehörige.
Das Jugendamt Cham wurde eingeschaltet. Der 17-Jährige erlitt leichte Verletzungen. Die zuständige Bundespolizeiinspektion Waldmünchen ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung und sucht Zeugen, die die Auseinandersetzung zwischen den Jugendlichen beobachtet haben.
Sachdienliche Hinweise werden an die Bundespolizei Waldmünchen über die Telefonnummer 09972 9408-0 oder per E-Mail an bpoli.waldmuenchen@polizei.bund.de erbeten.