Politische Kultur

Zerstört der Populismus unsere Debatte?

Populismus und reflexhafte Empörung darüber bestimmen den politischen Diskurs. Das hat Folgen für unsere Gesprächskultur. Kommunalpolitiker, Bürger, Forscher und Alt-Ministerpräsident Günther Beckstein zeigen, welche.


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Wie verändert der Streit um Populismus und refelxartige Empörung unsere politische Debatte? Das zeigt etwa der Konflikt um die kontroverse Rede Hubert Aiwangers bei der Anti-Heizungsgesetz-Demo in Erding, wo der stellvertretende Ministerpräsident aufrief, die Bürger müssen sich die "Demokratie wieder zurückholen".

"Oh Gott, wie wird der Wahlkampf werden?" - das sind die ersten Gedanken von Frank Steinberger, als er die Rede von Hubert Aiwanger in Erding hört. Der Kumhausener ist Vorsitzender der Grünen im Landkreis Landshut. Niederbayern sei nicht unbedingt das leichteste Pflaster für die Partei - "aber es ist ja unser Anspruch, auch da hinzugehen, wo es wehtut, und uns nicht wegzuducken", sagt er. Mit den Äußerungen von Aiwanger, sich "die Demokratie zurückzuholen" und "die Grünen vor sich herzutreiben", sieht er trotzdem eine Grenze überschritten.

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1 Kommentare:


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Frank H.

am 04.07.2023 um 17:43

Gut geschrieben und gut gewählte Beiträge ! Ist der Ton unter Bürgern und Politikern härter geworden, oder ist die Toleranz gesunken ? Ich glaube eher Letzteres. Irgendein sozialer Mechanismus errichtet Glashäuser um uns herum und schlachtet jeden Schaden aus. Früher hat man Politikern derbe Worte weniger krumm genommen, oder sogar darauf gewartet (Wehners Reden !). Heute kann ein falsches Wort jeden den Job kosten.



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