Bayern

Zahl der jugendlichen Komasäufer sinkt


Im Jahr 2017 landeten in Bayern deutlich weniger Kinder und Jugendliche nach Alkoholmissbrauch im Krankenhaus als noch im Vorjahr. Das geht aus bisher unveröffentlichten Zahlen des Bayerischen Landesamtes für Statistik hervor. (Symbolbild)

Im Jahr 2017 landeten in Bayern deutlich weniger Kinder und Jugendliche nach Alkoholmissbrauch im Krankenhaus als noch im Vorjahr. Das geht aus bisher unveröffentlichten Zahlen des Bayerischen Landesamtes für Statistik hervor. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Im Jahr 2017 landeten in Bayern deutlich weniger Kinder und Jugendliche nach Alkoholmissbrauch im Krankenhaus als noch im Vorjahr. Das geht aus bisher unveröffentlichten Zahlen des Bayerischen Landesamtes für Statistik hervor.

In Bayern mussten im vergangenen Jahr 4.091 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus. Nach bislang unveröffentlichten Zahlen des Bayerischen Landesamtes für Statistik gab es im Vergleich zum Vorjahr 6,9 Prozent weniger jugendliche Komasäufer. Damit liegt die Zahl der Betroffenen auf dem niedrigsten Stand seit zehn Jahren.

Im vergangenen Jahr wurden in Bayern 2.478 Jungen und 1.613 Mädchen im Alter von 10 und 19 Jahren nach Alkoholmissbrauch in einer Klinik behandelt. Die Zahl der männlichen Betroffenen sank im Vergleich zum Vorjahr um 173 (minus 6,5 Prozent), bei Mädchen und jungen Frauen gab es einen Rückgang um 128 (minus 7,4 Prozent). Noch weniger Rauschtrinker als im vergangenen Jahr gab es zuletzt 2006, als insgesamt 3.517 junge Menschen stationär behandelt wurden. Bis zum Jahr 2011 stieg die Zahl der Betroffenen kontinuierlich an. Seitdem war sie rückläufig.

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml betont: "Der erneute Rückgang der Alkoholvergiftungen bei Jugendlichen in Bayern ist eine erfreuliche Nachricht. Damit sinkt die Zahl der Betroffenen auf den niedrigsten Stand seit zehn Jahren. Das bestätigt den Erfolg der Präventionsarbeit in Bayern, zu der auch die Kampagne 'bunt statt blau' zählt. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Alkohol statt Alkoholmissbrauch ist unser gemeinsames Ziel. Deshalb unterstützt das bayerische Gesundheitsministerium Projekte wie 'HaLT - Hart am Limit', 'Disco-Fieber' und 'Klar bleiben - Feiern ohne Alkoholrausch'. Wir werden auch künftig entschieden gegen das Problem vorgehen."

"Der rückläufige Trend ist erfreulich, dennoch ist jede Alkoholvergiftung eines Kindes oder Jugendlichen eine zu viel", sagt Sophie Schwab, Leiterin der Landesvertretung der DAK-Gesundheit in Bayern. "Deshalb starten wir im Freistaat gemeinsam mit Staatsministerin Melanie Huml auch 2019 die erfolgreiche Aufklärungskampagne ‚bunt statt blau' und bringen die Themen Prävention und Gesundheit in den Schulalltag."