Unglück

Abgestürztes Kleinflugzeug in Österreich: Polizei gibt weitere Details bekannt

Ein Kleinflugzeug stürzte über den Alpen ab. Die Maschine sei laut der Vorarlberger Polizei auf dem Weg nach Straubing gewesen. Am Dienstagnachmittag wurde eine Leiche geborgen. Dabei könnte es sich um den Piloten handeln.


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Am Montag ist ein Kleinflugzeug über den österreichischen Bergen abgestürzt.

Von Redaktion idowa und mit Material der dpa

Nach dem Absturz eines Kleinflugzeugs im alpinen Gelände Österreichs hat die Vorarlberger Polizei am Dienstag die Fluggastzelle und einen Leichnam gefunden. Dabei soll es sich mutmaßlich um den Piloten handeln, einen 59-jährigen Italiener. Erste Vermutungen, dass sich weitere Personen in der Maschine befunden haben, habe sich nicht bestätigt. Der Pilot soll alleine unterwegs gewesen sein. 

Der Teil des Flugzeugs wurde gegen 7 Uhr im südwestlichen Bereich des Berges Mottakopf, rund 60 Kilometer südlich von Bregenz am Bodensee, in einer Seehöhe von in etwa 1.500 Meter über Meer gefunden. Ermittler und Mitglieder der Flugunfallkommission untersuchen die Unfallstelle. Das Gelände sei sehr steil und schwierig zu erreichen, sagte die Polizeisprecherin. Die ersten Erkenntnisse der Flugunfallkommission aus dem zuständigen Ministerium haben ergeben, dass das Flugzeug vermutlich bereits während des Fluges – also noch in der Luft – zerbrochen ist. Die Wrackteile liegen im alpinen Gelände verstreut über ein Gebiet von etwa einem Kilometer. Daten der österreichischen Flugsicherung Austro Control zeigten, dass der Pilot das Gebiet zunächst in großer Höhe überfliegen wollte. Oberhalb der Absturzstelle habe die Maschine dann plötzlich an Höhe verloren und sei abgestürzt. Die genaue Unfallursache wird erst nach Abschluss der Ermittlungen durch die Flugunfallkommission vorliegen.

Die Maschine stürzte in der Nähe der Gemeinde Brand ab. Zu dieser Zeit war es sehr neblig, was die Suche erschwerte. Das Kleinflugzeug war am Montag im italienischen Genua gestartet. Laut Christian Gantner, Sicherheitslandesrat des Bundeslandes Vorarlberg, war die Maschine im italienischen Genua gestartet. Sie sei unterwegs nach Straubing gewesen. Ersten Erkenntnissen der Polizei zufolge wollte der Pilot hier jemanden treffen. 

Mehrere Personen hörten am Montag im Unfallgebiet der Brüggele Alpe ein Flugzeug und danach einen Knall. Auch zu diesem Zeitpunkt sei es sehr neblig gewesen, sagte der Polizeisprecher. Eine Such- und Rettungsaktion mit rund 200 Personen wurde in Gang gesetzt. Die Einsatzkräfte fanden vorerst nur einzelne Wrackteile, ehe am Dienstag die Fluggastzelle und ein Leichnam festgestellt wurden.

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Am Dienstag um 7 Uhr morgens ging die Suche der Polizei weiter - die Fluggastzelle konnte gefunden werden.