Viele Einsätze in der Nacht
Wieder zogen schwere Unwetter über die Region
24. Juni 2021, 17:12 Uhr aktualisiert am 24. Juni 2021, 6:30 Uhr
Am Mittwochabend ist erneut eine schwere Gewitterfront über Ostbayern hinweggezogen. Vor allem im südlichen und östlichen Niederbayern gab es viele Einsätze. Verletzt wurde nach bisherigen Erkenntnissen aber zum Glück niemand.
Das Polizeipräsidium Niederbayern zählte zwischen 20 und 0 Uhr etwa 80 unwetterbedingte Einsätze - fast die Hälfte der Meldungen betrafen dabei Stadt und Landkreis Passau. Auch das Rottal und der Landkreis Freyung-Grafenau waren stärker betroffen. In Passau wurde etwa die Unterführung in der Regensburger Straße überflutet. Ein Autofahrer, dessen Wagen liebenblieb, konnte sich aber selbst aus dem Wasser retten. Wegen Unwetterschäden an einem Gleiszwischen Fürstenzell und Passau entfallen am Freitag alle Züge zwischen Fürstenzell und Passau sowie RB 27203, die RB 27246 und die RB 27243 zwischen Pocking und Passau. Das teilte die Deutsche Bahn mit. Es ist ein Schienenersatzverkehr von den bekannten Haltestellen eingerichtet. Zwischen Mühldorf und Fürstenzell verkehren die Züge planmäßig.
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In Künzing (Landkreis Deggendorf) fluteten die Wassermassen aus einem Überlaufbecken die Keller mehrerer Häuser einer nahen Wohnsiedlung. Und in Mallersdorf-Pfaffenberg musste das Public Viewing des Deutschlandspiels gegen Ungarn wegen des Starkregens vorzeitig abgebrochen werden. Mehrere Meldungen über Blitzeinschläge im Raum Freyung-Grafenau und in eine Kirche im Rottal bestätigten sich dagegen zum Glück nicht.
Im Landkreis Straubing-Bogen zählten die Feuerwehren etwa 20 witterungsbedingte Einsätze - zumeist handelte es sich dabei um überschwemmte Straßen, Gehwege und unter Wasser stehende Keller. "Insgesamt ist der Landkreis glimpflich davongekommen", resümierte Jürgen Biermeier, zuständiger Sachbearbeiter für das Feuerwehrwesen und im Katastrophenschutz, den bisherigen Verlauf der Woche. Lesen Sie hierzu Wasser im Überfluss nach Unwetter
Verletzt wurde bei dem Unwetter - soweit der Polizei bislang bekannt - zum Glück niemand. Wie hoch die entstandenen Unwetterschäden ausfallen, kann derzeit noch nicht abgeschätzt werden.
Schon in der Nacht auf Mittwoch hatten Regen und Hagel für zahlreiche Einsätze in Ostbayern gesorgt. Dächer wurden abgedeckt, Keller und Straßen überflutet. In Landshut wurde sogar die örtliche Polizeistation teilweise knöcheltief überschwemmt.