Duftender Venus-Ellerling

Verschollen geglaubte Pilzart bei Grafenau wiederentdeckt


Der Duftende Venus-Ellerling wurde in Bayern zuletzt 1977 nachgewiesen.

Der Duftende Venus-Ellerling wurde in Bayern zuletzt 1977 nachgewiesen.

Von Redaktion idowa

Diese Nachricht wird Naturschützer erfreuen: In einem Bauernwald bei Grafenau ist der vom Aussterben bedrohte Duftende Venus-Ellerling nachgewiesen worden.

Bisher galt die Art in Bayern als verschollen, denn das letzte Mal nachgewiesen wurde der Pilz in Bayern 1977. Seitdem wurde er nicht mehr gesehen - bis jetzt. Im Landkreis Freyung-Grafenau ist der intensiv nach reifen Walderdbeeren duftende Pilz nun wiederentdeckt worden. Der Pilz ist aufgrund seines typischen Geruchs für Experten leicht zu erkennen. Kartiert wurde er im Rahmen eines grenzüberschreitenden Projekts, das vom Nationalpark Bayerischer Wald koordiniert wird.

Der Fund ist ein weiterer Beleg für das große Naturpotenzial der Region. "Die Jahrhunderte alte, traditionelle Waldbewirtschaftung in den umliegenden Bauernwäldern ist ein großer Glücksfall für die Artenvielfalt", sagt Nationalpark-Mykologe Peter Karasch, der die finale Bestimmung im Labor vornahm. "In den extensiv genutzten Bereichen haben hunderte selten gewordene Pilzarten überlebt, die in intensiv bewirtschafteten Wäldern schon verschwunden sind."