Scheidungen in Bayern
Verflixtes 7. Jahr? Dann werden Ehen häufig geschieden
26. Juni 2018, 16:39 Uhr aktualisiert am 3. April 2023, 6:32 Uhr
Langfristig sind die Zahlen der Ehescheidungen in Bayern rückläufig. Das geht aus Angaben des Statistischen Landesamtes hervor. Nach einer bestimmten Anzahl von Ehejahren kommt es besonders häufig zu Scheidungen.
Nach Mitteilung des Bayerischen Landesamts für Statistik wurden 2017 in Bayern 22.599 Ehen geschieden. Das waren sechs Prozent weniger als im Jahr zuvor. Die Hälfte der geschiedenen Ehepaare hatte mindestens ein Kind unter 18 Jahren.
Laut den Experten des Landesamtes ist hier ein Trend ersichtlich. Die Zahl der Ehescheidungen sei in den vergangenen Jahren stetig gesunken. Im Vergleich zum Rekordjahr 2003, als mit 29.992 Scheidungen der bisherige Höchststand registriert wurde, sind im Jahr 2017 die Scheidungen um knapp 25 Prozent zurückgegangen.
Verhältnismäßig viele Ehen wurden in Bayern zuletzt zwischen dem fünften und achten Ehejahr geschieden. Am häufigsten von einer Scheidung betroffen waren Ehen mit einer Ehedauer von fünf Jahren. Die durchschnittliche Ehedauer im Scheidungsfall lag im Jahr 2017 bei 14,3 Jahren.
Rückgang in allen Regierungsbezirken
Vergleicht man die Zahlen von 2017 mit denen von 2007, so ist ein deutlicher Rückgang bei den Scheidungen über alle Regierungsbezirke hinweg zu verzeichnen. In Niederbayern wurden zuletzt 2.058 Ehen geschieden, ein Rückgang um nicht ganz 300 Fälle gegenüber 2007. In der Oberpfalz waren es zuletzt 1.922 Scheidungsfälle, auch hier beträgt der Rückgang in etwa 300 Fälle. In Oberbayern wurden zuletzt 7.943 Ehen geschieden, zehn Jahre zuvor waren es noch über 9.700 Fälle.
Blickt man auf die Ebene der Landkreise und kreisfreien Städte führt die Landeshauptstadt die Statistik mit 2.155 Scheidungsfällen im vergangenen Jahr klar an. In Stadt und Landkreis Regensburg waren es zusammen 622, im Landshuter Raum 419, in der Stadt Straubing und im Landkreis 233 und im Landkreis Cham 191.