Gewitter und Starkregen

Unwetter: Hagelmassen in Bayern, Tornado-Verdacht in NRW


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Diesen Anblick kennt man sonst nur aus dem tiefsten Winter.

Von dpa

Überschwemmte Straßen, ein Tornadoverdacht und ein winterlicher Anblick in Bayern: Heftige Unwetter sind über Teile Deutschlands hinweggezogen. Im Süden Bayerns etwa sorgten Gewitter mit Hagel und Starkregen am Freitagabend für vollgelaufene Keller, überflutete Straßen und Verkehrsbehinderungen. In Schwaben waren Straßen teilweise mit Hagelkörnern weiß bedeckt.

In Baden-Württemberg rückten Feuerwehr und Polizei ebenfalls wegen überfluteter Straßen, Unfällen und Blitzeinschlägen aus. Nach Polizeiangaben wurden mehrere Menschen verletzt. In Ostelsheim im Kreis Calw etwa sei am Freitagnachmittag ein achtjähriger Junge von einem umstürzenden Baum getroffen worden. Wie schwer das Kind verletzt wurde, war zunächst unklar. In Emmendingen verursachte ein Blitzeinschlag am späten Freitagabend einen Dachstuhlbrand in einem Mehrfamilienhaus. Die Polizei schätzte den Schaden auf etwa 500.000 Euro. Die neun Bewohner des Hauses blieben unverletzt.

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Im Süden Bayerns sorgten Gewitter mit Hagel und Starkregen für vollgelaufene Keller, überflutete Straßen und Verkehrsbehinderungen.

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Im Allgäu musste die Feuerwehr besonders oft zu Einsatzen ausfahren.

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Bis tief in die Nacht musste die Feuerwehr in Bayern Keller abpumpen.

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In Schwaben sah es mancherorts aus wie eine Winterlandschaft.

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Die Helfer in Bayern rückten vor allem wegen umgestürzter Bäume, überschwemmter Straßen und vollgelaufener Keller aus.

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Im österreichischen Bundesland Steiermark sorgte die Unwetterfront für Überflutungen und umgestürzte Bäume.

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Starkregen und Hagelstürme richteten in vielen Regionen Österreichs Schäden an.

Auch im nordrhein-westfälischen Telgte bei Münster zog ein Unwetter über die Stadt. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) prüft nun, ob es sich um einen Tornado gehandelt hat. Das teilte der DWD auf Nachfrage am Morgen mit. Das Unwetter hatte am Freitag in einem Gewerbegebiet starke Schäden an Gebäuden angerichtet und große Baucontainer mitgerissen.

Im Norden Deutschlands hatten vor allem Einsatzkräfte in Niedersachsen mit dem Unwetter zu kämpfen. Besonders im Landkreis Grafschaft Bentheim hatten sie viel zu tun. In Nordhorn seien die Rettungskräfte bis spät in die Nacht zu mehr als 100 Einsätzen ausgerückt, teilte die Feuerwehr mit. In einer Klinik drang zwischenzeitlich so viel Wasser ein, dass die Notaufnahme kurzfristig schließen musste.

In Österreich registrierte der Wetterdienst UBIMET am Freitag 190.000 Blitzentladungen - der höchste Wert in diesem Jahr. Im südlichen Kärnten rückten Einsatzkräfte in mehreren Seen aus, um Schwimmer, Standup-Paddler und Surfer zu retten, die aufgrund des starken Wellengangs nicht mehr ans Ufer gelangen konnten. Am Flughafen Wien wurden wegen der Wetterlage am Freitagabend etwa 40 Flüge abgesagt.

In der neuen Woche könnte es wieder ungemütlich werden: Am Montag sorgt dann gleich ein neues Tiefdruckgebiet über Frankreich für zunehmende Schauer und Gewitter aus Westen und Südwesten. In der Nacht breiten sich diese ost- und nordostwärts aus.


Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.