Straubing
Über 1.700 Einsätze für Rettungshubschrauber „Christoph 15“
5. März 2020, 12:48 Uhr aktualisiert am 11. April 2023, 20:48 Uhr
Der Straubinger Rettungshubschrauber "Christoph 15" des ADAC in Bayern ist im vergangenen Jahr zu genau 1.710 Einsätzen gestartet. Mit 38 Flügen mehr sei die Zahl im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben, teilte die Organisation anlässlich des 50. Jubiläums der Luftrettung am Donnerstag in München mit.
35 Prozent der Flüge von "Christoph 15" gingen demnach zu Unfällen. Dahinter folgen mit 22 Prozent Einsätze zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen. 15 Prozent waren neurologische Notfälle.
Bei gut 86 Prozent der Einsätze, sogenannten "Primäreinsätzen", brachte "Christoph 15" den Notart an den Einsatzort oder die Crew übernahm neben der Behandlung zusätzlich den Kliniktransport. Fast sechs Prozent waren "Sekundärtransporte", bei denen ein Patient von einem Krankenhaus in eine Spezialklinik geflogen wurde.
Mehr Einsätze mit der Rettungswinde
Als eine von vier Maschinen der ADAC Luftrettung ist "Christoph 15" mit einer Seilwinde zur Rettung im Bayerischen Wald oder in unwegsamem Gelände ausgerüstet. 37 Mal kam das Verfahren 2019 auf dem Straubinger Hubschrauber zum Einsatz, zusammen mit den anderen drei Windenstationen Murnau, München und Sande (Niedersachsen) über 300 Mal, was einer deutlichen Zunahme dieser Spezialeinsätze um vier Prozent entspricht.
"Christoph 15" rückte am zweithäufigsten in Bayern aus. Am häufigsten, nämlich rund 2.000 Mal, ist "Christoph 18" aus Ochsenfurt in Unterfranken gestartet. Insgesamt starteten die acht Rettungshubschrauber in Bayern 12.557 Mal. Im Freistaat befinden sich auch die meisten der 37 Flugbasen der ADAC Luftrettung.
Vorreiterrolle Bayerns
Laut Bayerns Innenminister Joachim Herrmann gewinnt die Luftrettung im Freistaat kontinuierlich an Bedeutung. Beim Jubiläum der ADAC Luftrettung in München sagte er: "Wir haben das Luftrettungsnetz in Bayern als unverzichtbaren Bestandteil der Notfallrettung konsequent aufgebaut. Dabei bin ich besonders stolz, dass Bayern hier die Vorreiterrolle innehat." Mit 15 Maschinen sei Bayern so flächendeckend und gut ausgestattet wie kein anderes Land.
Bundesweit starteten die gelben Helikopter im vergangenen Jahr rund 54.000 Mal. Das entspricht rund 150 Notfällen täglich. Die Zahl der Einsätze der fliegenden Gelben Engel blieb hier ebenfalls stabil. Unter den Patienten waren 2019 mit 58 Prozent wieder etwas mehr Männer als Frauen. Neun Prozent der Patienten waren Kinder oder Jugendliche. Auch bundesweit waren Verletzungen nach Unfällen mit über 30 Prozent Einsatzursache Nummer eins, gefolgt von Herz-Kreislauf-Notfällen und neurologischen Erkrankungen.