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ADAC Luftrettung fliegt den millionsten Einsatz


Bundesweit arbeiten für die ADAC Luftrettung, die ein Tochterunternehmen der ADAC Stiftung ist, mehr als 1000 Menschen - darunter rund 160 Piloten, etwa 260 Notfallsanitäter (TC HEMS) und rund 580 Notärzte.

Bundesweit arbeiten für die ADAC Luftrettung, die ein Tochterunternehmen der ADAC Stiftung ist, mehr als 1000 Menschen - darunter rund 160 Piloten, etwa 260 Notfallsanitäter (TC HEMS) und rund 580 Notärzte.

Von Redaktion idowa

Historischer Tag für die Luftrettung: Die gemeinnützige ADAC Luftrettung aus München ist am Dienstag den 1.000.000. Einsatz seit 1970 geflogen - eine im Rettungsdienst aus der Luft bisher unerreichte Zahl. Das teilte der ADAC am Mittwoch mit.

Das Einsatzspektrum der fliegenden Gelben Engel reichte an diesem Tag von einem hochspezialisierten Intensivtransport in Aschaffenburg bis zu einem Kindernotfall in Wangerooge. Die Crew des Rettungshubschraubers "Christoph 48" der Station Neustrelitz musste zu einem neurologischen Notfall in Waren (Müritz).

Die meisten der 1.000.000 Einsätze flogen seit 1970 mit 234.300 die Stationen in Bayern. Auch in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz kam die Luftrettung oft zum Einsatz. In diesen vier Bundesländern sind auch die meisten Stationen beheimatet. Von allen ADAC Rettungshubschraubern hatte "Christoph 31" der Station in Berlin mit 74.200 bislang die meisten Einsätze. Platz zwei belegt "Christoph 1" in München.

In Südbayern ist der ADAC-Rettungshubschrauber "Christoph 15", der zur Station in Straubing gehört und in ganz Ostbayern eingesetzt wird, auf Platz zwei der meisten Einsätze seit 1970. Rund 36.000 Mal flog er seit seiner Betriebsaufnahme im Jahr 1995.

Hintergrund

Der Startschuss für die öffentlich-rechtliche Luftrettung in Deutschland fiel 1970. Den ersten Einsatz flog "Christoph 1" aus München. Bei rund 20.000 Verkehrstoten damals war der Hauptgrund für die Anforderung eines Rettungshubschraubers noch der Verkehrsunfall. Mit der erhöhten Sicherheit im Straßenverkehr hat sich dies komplett verändert. 2018 war nur in elf Prozent der 54.356 Einsätze ein Verkehrsunfall der Grund für schnelle Hilfe aus der Luft. Anforderungsgrund Nummer eins bei täglich 150 Einsätzen waren in fast jedem zweiten Fall internistische Notfälle wie akute Herz- und Kreislauferkrankungen, in 13 Prozent Freizeitunfälle (Sport- und häusliche Unfälle) und in elf Prozent neurologische Notfälle (zum Beispiel Schlaganfall).