Kälte bleibt
Schnee in Ostbayern - viele Unfälle und Verletzte
11. Februar 2021, 12:20 Uhr aktualisiert am 11. Februar 2021, 7:09 Uhr
Der Winter hat Bayern weiterhin fest im Griff. Seit Mittwochnachmittag sind die Einsatzkräfte auch in Ostbayern vermehrt mit Schnee und Glätte beschäftigt. In Schwaben meldet die Polizei einen tödlichen Unfall.
In Niederbayern passieren zwischen Mittwoch, 15 Uhr, und Donnerstag, 5 Uhr, rund 100 witterungsbedingte Einsätze, wie das dortige Polizeipräsidium mitteilt. Die Verkehrslage hat sich noch nicht beruhigt, weil die Fahrbahnen zum Teil noch mit Schnee bedeckt sind und wegen den niedrigen Temperaturen glatt sind. Die Einsatzkräfte mussten alleine wegen Unfällen rund 40 Mal ausrücken. Meist blieb es bei Blechschäden. Allerdings wurden 14 Menschen verletzt. Die Einsatzkräfte waren auch wegen liegengebliebener Lastwagen beschäftigt.
Ein Auszug aus dem Einsatzgeschehen in Niederbayern
- Bei Loitzendorf im Landkreis Straubing-Bogen rutschte ein Sattelzug gegen einen Kuhstall und verletzte ein Tier tödlich. Lesen Sie hierzu Lastwagen kracht gegen Kuhstall - ein Tier stirbt
- Ein Autofahrer krachte am Mittwoch gegen 18.30 Uhr in Dingolfing in der Brunner Straße mit einem Räumfahrzeug zusammen. Es wurde niemand verletzt.
- Auf der A93 auf Höhe Siegenburg kam es zu einem Zusammenstoß mit einem Fahrzeug der Autobahnmeisterei. Laut Polizei ging der Unfall glimpflich aus. Lesen Sie hierzu Viele Unfälle wegen Schnee und Glätte im Landkreis Kelheim
- Kurz vor Mitternacht rutschte ein Fahrer mit seinem Werksbus in den Graben. Er selbst und seine sechs Fahrgäste blieben unverletzt.
- Ein liegengebliebener Bus blockierte am Donnerstag um 4 Uhr die B388 bei Pocking.
Ruhige Verkehrslage in der Oberpfalz
In der Oberpfalz dagegen ist die Verkehrslage wegen Schnee und Glätte ruhig. Das teilte eine Sprecherin des zuständigen Polizeipräsidiums auf idowa-Anfrage mit.
Tödlicher Unfall in Schwaben
Eine 27-Jährige ist bei einem Unfall in Merching im Landkreis Aichach-Friedberg (Schwaben) auf einer vereisten Straße ums Leben gekommen. Die Autofahrerin war auf der schneeglatten Straße ins Schleudern geraten und mit der Fahrerseite gegen einen Wagen geprallt, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Die Frau erlag noch am Unfallort ihren schweren Verletzungen. Der 61 Jahre alte Fahrer des entgegenkommenden Autos wurde bei dem Unfall am Mittwochnachmittag leicht verletzt. Den genauen Hergang des Unfalls sollte ein Gutachter klären.
In Oberbayern kam es von Mittwoch auf Donnerstag zu 194 Unfällen, wie ein Sprecher der Polizei mitteilte. Bei 24 davon gab es Leichtverletzte.
Wetterausicht in den kommenden Tagen
Mit Temperaturen bis zu minus 20 Grad im nördlichen Oberfranken bleibt es in der Nacht zum Donnerstag klirrend kalt. Zuletzt fielen die Temperaturen in Bayern vor exakt drei Jahren unter minus 20 Grad: Im oberbayerischen Reit im Winkl hatten Meteorologen am 28. Februar 2018 die damals kälteste Nacht des Jahres mit minus 22,1 Grad gemessen.
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Der Deutsche Wetterdienst warnte vor Glätte und strengem Frost im Freistaat. Die arktische Luft vom Norden Bayerns ziehe bis an die Alpen. Im Oberallgäu können bis Donnerstagmorgen bis 15 Zentimeter Neuschnee fallen. Kaltluft und Dauerfrost sollen tagsüber andauern. Auch die Kälte bleibt die kommenden Tage - allerdings soll von Freitag bis Sonntag vielerorts die Sonne scheinen.